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10:11 Uhr, 20.06.2024

Gold steigt auf Zweiwochenhoch

Zuletzt schwächere US-Daten und eine rückläufige Inflation lassen auf eine schwache US-Wirtschaftstätigkeit im zweiten Quartal 2024 schließen und haben die Hoffnung am Markt auf eine US-Zinssenkung bereits im September wieder verstärkt, wovon das zinslose Gold profitiert.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.335,61 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Donnerstagvormittag weiter von seinem am 7. Juni 2024 bei 2.286,63 US-Dollar je Feinunze markierten Fünfwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.345,60 US-Dollar pro Unze – ein Zweiwochenhoch.

Zuletzt schwächere US-Daten und eine rückläufige Inflation lassen auf eine schwache US-Wirtschaftstätigkeit im zweiten Quartal 2024 schließen und haben die Hoffnung am Markt auf eine US-Zinssenkung bereits im September wieder verstärkt, wovon das zinslose Gold profitiert.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, aktuell bei 65,9 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen derzeit zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids in der letzten Woche allerdings angekündigt, dass voraussichtlich bis Jahresende nur noch eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten ist. Jüngste Äußerungen von Fed-Vertretern weisen in dieselbe Richtung.

Die nächsten wichtigen US-Daten, die Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen am Nachmittag mit den wöchentlichen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie dem Philadelphia-Fed-Index im Juni an. Am Freitag werden die vorläufigen S&P-Einkaufsmanagerindizes für Juni gemeldet.

Gold notiert aktuell mehr als 100 US-Dollar unterhalb seines am 20. Mai 2024 bei 2.449,99 US-Dollar pro Unze markierten Allzeithoch, das neben den US-Zinssenkungserwartungen auch auf die starke Nachfrage von Zentralbanken aufgrund der geopolitischen Instabilität und der anhaltenden Inflation zurückzuführen war – ein Faktor, der auch in Zukunft dem Goldpreis zugute kommen dürfte.

Zentralbanken erwarben 2023 weltweit mit 1.037 Tonnen die zweithöchste Goldmenge aller Zeiten, nach der Rekordmenge von 1.082 Tonnen im Jahr 2022. Laut der jährliche Umfragen des World Gold Council unter 70 Zentralbanken planen 29 Prozent, ihre Goldreserven in den nächsten zwölf Monaten weiter zu erhöhen – der höchste Wert seit Beginn der alljährlichen Umfrage im Jahr 2018.

Gegen 10:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 2.335,40 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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