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10:56 Uhr, 02.10.2023

Gold startet mit weiteren Verlusten ins vierte Quartal

Nach zwei Verlustquartalen in Folge fällt Gold zu Beginn des vierten Quartals 2023 weiter bis bislang 1.838,60 US-Dollar je Feinunze zurück – ein frisches Sechseinhalbmonatstief. Nach wie vor belasten das Edelmetall der starke US-Dollar und die hawkischen US-Zinsaussichten.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.840,38 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine kräftigen Verluste aus der Vorwoche an, die mit rund minus vier Prozent die kräftigsten seit einem knapp sechsprozentigen Wochenverlust im Juni 2021 waren. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.838,60 US-Dollar je Feinunze – ein frisches Sechseinhalbmonatstief.

Damit beginnt für das Edelmetall auch das vierte Quartal 2023 nach bereits zwei Verlustquartalen in Folge erneut mit einem negativen Vorzeichen, während der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, knapp unterhalb seines am vergangenen Mittwoch erreichten Zehnmonatshochs zulegt. Der Greenback profitiert dabei weiterhin von der vergleichsweise robusteren US-Konjunktur und den hawkischeren US-Zinsaussichten.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte im Zuge ihres letzten Zinsentscheids, bei dem sie ihren Leitzins unverändert belassen hatte, signalisiert, dass der US-Leitzins angesichts der hartnäckigen Inflation möglicherweise in diesem Jahr noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent angehoben werden müsse. Zudem stellten die Währungshüter für 2024 mit einer Rücknahme des Leitzinses um voraussichtlich lediglich 50 Basispunkte geringere Zinssenkungen in Aussicht als bislang am Markt erwartet.

Der am Freitagnachmittag veröffentlichte und zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, hat diese Erwartungen nur geringfügig gedämpft. Gemeldet wurde, dass die Teuerung im August mit 0,4 Prozent etwas schwächer ausgefallen ist, als von Analysten im Konsens mit plus 0,5 Prozent erwartet (nach plus 0,2 Prozent im Juli). Auf Jahressicht ergibt sich wie erwartet eine Inflationsrate von 3,5 Prozent, nach zuletzt 3,4 Prozent.

Neue Hinweise auf das geplante geldpolitische Vorgehen der Fed könnte die im weiteren Tagesverlauf anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell bringen. Steigende US-Zinsen sowie die Aussicht auf länger anhaltend hohe Leitzinsen sind negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 1.840,66 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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