Gold: Sprung über 1.300er-US-Dollar-Marke fällt nicht leicht

London (GodmodeTrader.de) – Gold legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf Tagessicht nur leicht zu. Die Stimmung gegenüber dem Edelmetall ist angesichts der „Brexit“-Turbulenzen und anderer politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten jedoch weiterhin positiv, der Sprung über die runde 1.300er-US-Dollar-Marke fällt jedoch nicht leicht.

Nachdem das britische Parlament am Dienstag den von Premierministerin Theresa May mit der Europäischen Union (EU) ausgehandelten Austrittsvertrag mit überwältigender Mehrheit abgelehnt hat, ist völlig offen, wie es für das Königreich nun weitergehen soll. Nachdem May das gestrige Misstrauensvotum überstanden hat, will sie nun einen alternativen Plan erarbeiten, der Konservative und die Opposition gleichermaßen überzeugt. Der „Exit vom Brexit“ ist für May kein Thema und derweil der Markt auf einen ungeordneten „harten“ Brexit zusteuert, setzt man am Markt offensichtlich auf eine Fristverlängerung.

Andere Themen am Markt sind weiterhin die US-Haushaltssperre, der Handelskonflikt zwischen den USA und China und die Angst vor einer globalen Rezession. Um der Konjunkturabschwächung entgegenzuwirken, hat die chinesische Regierung jüngst Steuersenkungsmaßnahmen angekündigt. Experten gehen davon aus, dass diese bis zu zwei Billionen Yuan (296,21 Milliarden US-Dollar) betragen könnten.

„Trotz all der negativen Nachrichten, die auf der ganzen Welt zu hören sind, kommt der Goldpreis nicht aus dem Quark", zitiert das Finanzportal „Investing.com“ aus einem aktuellen Marktkommentar von Walter Pehowich, Analyst und Vizepräsident von Dillon Gage Metals im texanischen Addison. Pehowich bezieht sich dabei auf die Handelsspanne zwischen 1.285 und 1.295 US-Dollar. „Goldanleger warten geduldig auf Neuigkeiten, die den Preis über den nächsten Widerstand bei 1.303 US-Dollar hieven könnten“, so Pehowich weiter.

Gegen 11:50 Uhr MEZ notiert Gold mit einem Plus von 0,03 Prozent bei 1.294,36 US-Dollar je Feinunze.

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