Gold schon wieder "out"?

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat am Freitag den tiefsten Stand seit zwei Wochen markiert. Am Freitag wurde das Edelmetall bei 1.306 US-Dollar je Feinunze gehandelt. In der vergangenen Woche hatte die Gold-Notiz noch bei 1.346,80 Dollar den höchsten Stand seit 10 Monaten erreicht. Der Anstieg über 1.350 US-Dollar gelang aber nicht, nun nähert sich der Preis wieder der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 US-Dollar je Feinuze.

Eine bessere Stimmung an den Aktienmärkten und Kaufzurückhaltung bei physischem Gold hätten den Preis belastet, berichteten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Die Bestände der Gold-ETFs fielen seit Ende Januar und die wichtigsten Abnehmer aus China und Indien hielten sich derzeit ebenfalls zurück.

Auch die geopolitischen Krisen, seit jeher ein wichtiger Grund für Investoren, sich nach sicheren Anlagehäfen umzuschauen, scheinen sich zu entspannen. Das ergebnislose Ende des Treffens von US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim ließ den Goldpreis noch unbeeindruckt. Dagegen gibt es bei den laufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China nun einen Lichtblick: Glaubt man einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, so ist ein Handelsabkommen zwischen den USA und China greifbar nahe. Der Berater von Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sprach derweil von „fantastischen Fortschritten" in den Verhandlungen.

Auch der stabile Dollarkurs dürfte eine gewisse Rolle spielen, dass Edelmetalle nicht mehr so strahlend glänzen. Da Gold in Dollar gehandelt wird, verteuert ein Anstieg des Greenback das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollarraums und schmälert damit die Nachfrage.