Gold reagiert "übertrieben" auf Fed-Sitzungsprotokoll
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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold ist zu Monatsbeginn stark unter Druck geraten. Sah es Ende Juli noch so aus, als ob das Edelmetall die nächste obere Hürde mit 1.900 US-Dollar je Feinunze in Angriff nimmt, so gab der Preis in Folge eines überraschend positiven US-Arbeitsmarktbericht vom 6. August (vor allem am darauffolgenden Montag, dem 9. August) massiv nach. Dem Einbruch bis auf knapp unter 1.700 Dollar folgte eine rasche Erholung bis auf 1.790 Dollar. Im Gefolge des starken US-Stellenaufbaus zogen die Zinsen an, der US-Dollar wertete auf. Die Anleger stellten sich auf eine frühere US-Zinswende ein.
Der baldige geldpolitische Richtungswechsel in den USA ist nun noch konkreter geworden. Wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank zur jüngsten Sitzung Ende Juli hervorgeht, nehmen die Diskussionen über ein Herunterfahren der quantitativen Maßnahmen im geldpolitischen Ausschuss FOMC zu. Im Fokus dieser Diskussionen standen ein Zeitplan, das Tempo und die Ausgestaltung der Reduktionen der Konjunkturhilfen. So wurde festgestellt, dass das Ziel der Notenbank, bei der Beschäftigung noch nicht erreicht sei, aber zeitnah erreicht werden könnte.
Wie reagierte der Goldpreis auf diese Aussicht? Die Notiz fiel am heutigen Donnerstag auf 1.775 Dollar je Feinunze zurück, u. a. auch, weil der US-Dollar spürbar aufwertete. Aktuell hat sich der Preis auf 1.787 Dollar/Unze zurückgearbeitet. Auch das hat seinen Grund. Denn die Fed präsentierte keine wirklichen Neuigkeiten, sondern vielmehr Wiederholungen und Konkretisierungen bereits Gesagtem. „Dass die Fed mit dem sog. Tapering in absehbarer Zeit beginnt, diskutiert sie seit Juni immer lauter“, kommentierte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Eigentlich sei nur der Zeitpunkt, wann sie damit starte, bislang ungewiss. „Dennoch wurde das Tapering jetzt zum wiederholten Male bei Gold eingepreist, obwohl sich die Zinserwartungen der Marktteilnehmer laut Fed Fund Futures nicht verändert haben“.
Briesemann hält die erste Preisreaktion von Gold am Morgen auf das Fed-Protokoll für übertrieben. Denn die Geldpolitik der Fed bleibe trotz des Tapering locker, eine erste Zinserhöhung sei noch vor dem Jahr 2023 zu erwarten.
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