Gold: QE3-Reduzierung birgt weiteres Abwärtspotenzial

Singapur (BoerseGo.de) – Gold wird den Analysten von Goldman Sachs zufolge bis ins Jahr 2014 hinein weiter nachgeben, da die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE3) zurückführen wird. Die beginnende Reduzierung der Anleihenkäufe in der kommenden Woche dürfte zu frischen Verkäufen führen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf die Goldman-Sachs-Analysten Jeffrey Currie und Damien Courvalin berichtet.

„Der Goldpreis wird angesichts einer sich belebenden US-Konjunktur und einer nicht mehr so lockeren US-Geldpolitik bis ins Jahr 2014 hinein nachgeben“, so die beiden Analysten in einem aktuellen Report. „Das September-Treffen des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC), für das unsere Ökonomen eine QE3-Reduzierung erwarten, dürfte sich als Auslöser für weitere Kursverluste erweisen.“

Auf Sicht von drei und sechs Monaten haben die Goldman-Sachs-Analysten ihre Preisprognosen unverändert bei 1.300 US-Dollar je Feinunze belassen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt ihr Kursziel bei 1.175 US-Dollar. Auch die Societe Generale, die Citigroup, ABN Amro und die Macquarie Group sind unter den Banken, die für 2014 einen geringeren Goldpreis erwarten.

Analysten erwarten laut einer Bloomberg-Umfrage im Konsens, dass die Fed am 18. September ihr Anleihenkaufprogramm um zehn Milliarden US-Dollar auf dann 75 Milliarden US-Dollar reduzieren wird. Eine Reduktion der Anleihenkäufe um zehn bis 15 Milliarden US-Dollar sei eingepreist, meinen die Analysten des BofA Merrill Lynch Global Research. „Sollte die Fed die Anleihenkäufe in einem geringeren Maß reduzieren oder die Reduzierung ganz vertagen, könnte es kurzfristig zu einer Rally kommen“, so die BofA-Merrill-Lynch-Analysten.