Gold profitiert von fallendem US-Dollar nach hawkischer EZB
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Gold legt zum Wochenschluss im Umfeld eines auf breiter Basis deutlich weiter von seinem am 7. September 2022 markierten 20-Jahres-Hoch zurückfallenden US-Dollars kräftig zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.729,01 US-Dollar je Feinunze – der höchste Stand seit dem 30. August 2022.
Hawkische Kommentare der Europäischen Zentralbank (EZB) haben dazu geführt, dass die globalen Zinsanhebungserwartungen am Markt neu bewertet werden. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, geriet unter Druck, während der Euro und der Goldpreis profitieren.
Die EZB hatte am Donnerstag ihre Leitzinsen um noch nie dagewesene 75 Basispunkte auf nun 1,25 Prozent angehoben. Zudem stellte EZB-Chefin Christine Lagarde weitere Zinserhöhungen in Aussicht, wobei dem Kampf gegen die Inflation Vorrang einräumt wird, obwohl der Euroraum angesichts der Energiekrise wahrscheinlich auf eine Rezession zusteuert.
Während am Markt nun eingepreist wird, dass auch in Europa die Zinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation deutlich steigen werden, hat auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Donnerstag noch einmal bekräftigt, dass sich die Federal Reserve Bank (Fed) der Kontrolle der Inflation stark verpflichtet fühlt. Auf der jährlichen geldpolitischen Konferenz des Cato-Instituts sagte Powell, dass die Fed die Geldpolitik so lange aggressiv straffen werde, bis die Inflationsrate auf ihr Ziel von zwei Prozent gesunken sei.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 21. September um weitere 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent erhöht, zuletzt auf 86,0 Prozent gestiegen.
Gegen 10:45 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 1,29 Prozent bei 1.728,57 US-Dollar je Feinunze.
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