Gold: Nach Fed-Protokoll schwächer

London (BoerseGo.de) – Gold erholt sich am Donnerstag im Verbund mit dem EUR/USD-Kurs von seinem gestrigen Kursrücksetzer nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Fed-Treffens. Vom Tief bei 1.218,60 US-Dollar legte das Edelmetall bis bislang 1.231,66 US-Dollar je Feinunze im Hoch zu.

Das Sitzungsprotokoll des Treffens des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve Bank (Fed) hat enthüllt, dass das Gros der FOMC-Mitglieder zufrieden ist mit den Aussichten für den US-Arbeitsmarkt und den Nutzen der Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE3) schwinden sehen. Einige FOMC-Mitglieder sprachen sich sogar dafür aus, die monatlichen Anleihenkäufe sofort, bzw. zügig zu beenden, auch wenn die Ziele bislang nicht erreicht sind. Die Sorgen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Finanzmarktstabilität. Favorisiert werden für die Zukunft bezüglich der weiteren Reduzierung der Anleihenkäufe (Tapering) „maßvolle Schritte“.

„Der Markt will schnelle und einfache Antworten“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg John Manley, Chefanlagestratege bei Wells Fargo Funds Management in New York. „Aber das Protokoll hat meines Erachtens nicht genau klargemacht, welchen Weg die Fed genau zu gehen gedenkt, einfach weil sie sie dies jetzt noch nicht weiß. Die Fed wird auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung reagieren.“

Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten gehen davon aus, dass die Fed auf ihren nächsten sieben Treffen die Anleihenkäufe um jeweils weitere zehn Milliarden US-Dollar verringern wird und im Dezember 2014 das Kaufprogramm ganz beendet.

Preisbelastend könnten sich auch neuerliche ETF-Abflüsse von 4,5 Tonnen erwiesen haben. Seit Jahresbeginn flossen weitere 13 Tonnen aus Gold-ETFs ab.