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13:37 Uhr, 05.02.2014

Gold: Minenaktien steigen

Die Aktien der Minengesellschaften konnten im Januar vom Goldpreis profitieren und Gewinne erzielen und auch im Übernahmesektor ist wieder Bewegung: Der nach Marktkapitalisierung weltweit größte Goldproduzent Goldcorp Inc. möchte den kanadischen Goldproduzenten Osisko Mining übernehmen

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  • Gold
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    Kursstand: 1.259,13 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bad Salzuflen (BoerseGo.de) – Für Gold begann der Januar 2014 sehr erfolgreich. Zum Monatsende erreichte das gelbe Metall sogar ein Zwei-Monatshoch, korrigierte jedoch und schloss letztendlich bei einem Kurs von 1.245 US-Dollar pro Feinunze und einem Plus von 3,3 Prozent ab. Die allgemeine Begründung für die Korrektur war die weitere Reduktion der Anleiheaufkäufe der US-Notenbank und die Sorge über die weitere Entwicklung der Schwellenländer. Dies allein lässt Martin Siegel, Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, nicht gelten. „Zwar wurden die monatlichen Anleiheaufkäufe um weitere zehn Milliarden US-Dollar reduziert, jedoch sind es immer noch 65 Milliarden US-Dollar, die jeden Monat in die Märkte gepumpt werden. Gewiss hat der Goldpreis auf den Rückgang reagiert, jedoch wird hier wieder eher an der psychologischen Schraube gedreht“, sagt der Edelmetallexperte.

Für den Goldpreis seien weiterhin einerseits die physische Nachfrage aus China und Indien und andererseits der Handel am Terminmarkt entscheidend. „Die Menschen kaufen Gold nicht aus Angst vor dem Tapering, sondern aus Angst vor Geldentwertung“, sagt Siegel. Viel interessanter sei der Rückzug der Deutschen Bank aus dem Londoner Goldfixing. „Das ist eine bemerkenswerte Meldung, denn sollten neue Manipulationsvorwürfe durch die Bafin ans Tageslicht kommen, kann die Deutsche Bank auf den Fixing-Rückzug verweisen“, sagt Siegel. Der Silberpreis hat sich im vergangenen Monat an die Industriemetalle gehängt und konnte mit einem Schlusskurs von 19,18 US-Dollar pro Feinunze und einem Minus von 1,4 Prozent nicht vom Anstieg des Goldpreises profitieren.

Platin und Palladium verharren in der Seitwärtsbewegung. Die Sorge um den Aufschwung in den Schwellenländern hat auf die Industriemetallpreise gedrückt. Palladium büßte trotz steigender Absatzzahlen der chinesischen Autoindustrie um 1,2 Prozent ein. Platin konnte um 0,3 Prozent zulegen und verfügt auch in den nächsten Monaten über Wachstumspotenzial. „Grund dafür ist eine erwartete Verknappung des Angebots, da in Südafrika neue Streiks drohen“, sagt Siegel. Über 70.000 Arbeiter der drei größten Platinminen Anglo American Platinum, Impala Platinum Holdings und Lonmin drohen mit Arbeitsniederlegung. Gut drei Viertel der Weltproduktion entfällt auf diese drei Unternehmen.

Die Aktien der Minengesellschaften konnten vom Goldpreis profitieren und Gewinne erzielen. Auch im Übernahmesektor ist wieder Bewegung. Nach drei mittelgroßen Übernahmen steht nun eine richtig große an. Der nach Marktkapitalisierung weltweit größte Goldproduzent Goldcorp Inc. möchte den kanadischen Goldproduzenten Osisko Mining übernehmen. „Sollte die Übernahme gelingen, würde Goldcorp zum größten Goldproduzenten Nordamerikas aufsteigen. Ob die Übernahme dem Minensektor neue Impulse geben kann, bleibt abzuwarten. Ein positives Signal ist es allemal“, sagt Siegel.

Basismetalle wurden vom Tapering am härtesten getroffen und landeten alle im Minus. Blei (-5,1 Prozent), Kupfer (-3,2 Prozent), Nickel (-1,9 Prozent) und Aluminium (-4,5 Prozent) mussten Verluste hinnehmen. Auch Zink verlor 5,7 Prozent, womit das Kaufsignal von Mitte Dezember in Gefahr ist. „Grund dafür ist die schwächelnde Weltkonjunktur. Auch der Baltic Dry Index (BDI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, ist seit Jahresanfang um über 50 Prozent eingebrochen“, sagt Siegel abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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