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13:33 Uhr, 15.05.2024

Gold legt vor US-Inflationsdaten weiter zu

Im Fokus liegt die am Mittwochnachmittag anstehende US-Verbraucherpreisinflation im April, die weitere Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung im weiteren Jahresverlauf geben könnte.

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    Kursstand: 2.363,09 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zur Wochenmitte im Zuge der US-Dollar-Verluste auf breiter Basis an seine gestrigen Gewinne an. Mit bislang 2.374,24 US-Dollar je Feinunze im Hoch ist dem Edelmetall der Sprung über sein am 10. Mai 2024 bei 2.378,41 US-Dollar pro Unze markiertes Zweieinhalbwochenhoch noch nicht gelungen.

Auslöser der jüngsten Verluste des US-Dollars, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, waren Kommentare des Chef der Federal Reserve Bank (Fed), Jerome Powell, die suggerierten, dass die US-Leitzinsen nicht weiter angehoben werden. Powell äußerte sich am Dienstag optimistisch zur Lage der US-Wirtschaft. Er rechne mit einem weiterhin über dem Trend liegenden Wachstum. Die Zinspolitik sei straff genug, die Fed brauche jedoch noch mehr Vertrauen, dass die Inflation auf ihr Inflationsziel von zwei Prozent zurückgehe, so Powell.

Die jüngsten Daten zeigten allerdings einen Anstieg der Inflation. Die am Dienstag gemeldete US-Erzeugerpreisinflation ist im April mit einem Anstieg im Monatsvergleich um 0,5 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Teuerung um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet eine Erzeugerpreisinflation von 2,2 Prozent, nach 1,8 Prozent im März.

Im Fokus liegt nun die heute anstehende US-Verbraucherpreisinflation im April, die weitere Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung im weiteren Jahresverlauf geben könnte. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisinflation im vergangenen Monat auf Jahressicht bei 3,4 Prozent lag, nach 3,5 Prozent im März. In der Kernrate wird mit einer ebenfalls leicht schwächeren Teuerungsrate von 3,6 Prozent gerechnet, nach zuvor 3,8 Prozent.

Sollte die Verbraucherpreisteuerung stärker ausfallen, könnte dies die Befürchtung am Markt, dass die hartnäckige Inflation mögliche Zinssenkungen verhindern könnte, verstärken. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei 67,1 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Gegen 13:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 2.363,77 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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