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13:04 Uhr, 16.01.2014

Gold: Hawkische Fed-Kommentare belasten

Hawkische Kommentare mehrerer Fed-Vertreter, die sich für eine schnellere Reduzierung der US-Anleihenkäufe der Fed aussprachen, bringen den Goldpreis unter Druck

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    Kursstand: 1.237,95 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (BoerseGo.de) – Gold notiert am Donnerstag weiterhin in der Nähe seines gestern erreichten Tiefs bei 1.234,45 US-Dollar je Feinunze, auf das das Edelmetall zurückgefallen war, nachdem es zuvor ein Vierwochenhoch bei 1.255,40 US-Dollar pro Unze erreicht hatte. Grund für die jüngsten Verluste sind Spekulationen, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, dass die Federal Reserve Bank ihre monatlichen Anleihenkäufe schnell weiter reduzieren kann, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Der gestern Abend veröffentlichte Konjunkturbericht der Fed, das „Beige Book“, das der Fed bei ihrer nächsten Sitzung am 28./29. Januar als Grundlage für ihre geldpolitischen Entscheidungen dient, bescheinigt der US-Wirtschaft weiterhin ein moderates Wachstum. Zudem äußerten sich mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) zuletzt hawkisch. So rechnen Richard Fisher und Charles Plosser mit einem weiteren konjunkturellen Aufschwung in den USA und favorisieren einen schnellen Ausstieg aus den Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE3). Fisher sagte, er würde gern sämtliche Anleihenkäufe so früh wie möglich beenden und habe im Dezember für eine stärkere Reduzierung um 20 Milliarden US-Dollar votiert. Charles Evans äußerte sich ebenfalls optimistisch zu den Aussichten der US-Wirtschaft und sagte, die Anleihenkäufe könnten aggressiver reduziert werden, wenn künftige Wirtschaftsdaten besser als erwartet ausfielen. Ins selbe Horn stieß auch Dennis Lockhart.

Im Dezember hatte die Fed entschieden, ihre monatlichen Anleihenkäufe ab Januar um zehn auf 75 Milliarden US-Dollar zu reduzieren. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten im Konsens bislang, dass die Fed bei ihren nächsten sechs Sitzungen die Anleihenkäufe jeweils um weitere zehn Milliarden US-Dollar reduzieren wird, bevor dann im Dezember das Programm ganz auslaufen soll.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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