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13:41 Uhr, 26.06.2024

Gold: Hawkische Fed-Kommentare belasten

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sagte am Dienstag, dass die US-Notenbank die Zinssätze wahrscheinlich noch für einige Zeit unverändert lassen werde, um die erhöhte Inflation einzudämmen. Sie rechnet 2024 nicht mit einer US-Leitzinssenkung.

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    Kursstand: 2.308,58 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste bislang bis 2.304,27 US-Dollar je Feinunze im Tief aus. Dabei belasten das Edelmetall hawkische Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed).

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sagte am Dienstag, dass die US-Notenbank die Zinssätze wahrscheinlich noch für einige Zeit unverändert lassen werde, um die erhöhte Inflation einzudämmen. Eine Zinssenkung sei noch nicht angemessen und sie rechne nicht damit, dass die Fed die Leitzinsen im Jahr 2024 senken werde, so Bowman. Sie sei stattdessen bereit, die Zinsen weiter anzuheben, falls die Fortschritte bei der Inflation ins Stocken gerieten oder sich umkehrten.

Mary Daly, Präsidentin der Fed in San Francisco, hatte bereits am Montag gesagt, dass die zuletzt „holprige“ Inflation nicht dazu angetan sei, Vertrauen in das Erreichen der Preisstabilität zu gewinnen.

Die Fed hatte im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids vor knapp zwei Wochen angekündigt, dass voraussichtlich bis Jahresende nur eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten sei. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, auf aktuell 64,1 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen laut FedWatch Tool weiterhin zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Den nächsten Hinweis auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung dürfte der am Freitag anstehende, und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Mai gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Erwartet wird im Konsens, dass sich die Inflation zwar leicht von 2,7 auf 2,6 Prozent abkühlt, damit aber weiterhin deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent liegt.

Die Aussicht auf länger hohe oder steigende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 13:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,51 Prozent bei 2.307,53 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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