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11:39 Uhr, 20.09.2022

Gold gibt vor morgigem Fed-Entscheid nach

Zu erwarten steht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der nahe eines 40-Jahres-Hochs verharrenden Inflation ihren Leitzins am Mittwoch um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent anheben wird.

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    Kursstand: 1.668,33 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold bewegt sich am Dienstag im Vorfeld des morgigen Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines Zweieinhalbjahrestiefs bei 1.653,50 US-Dollar je Feinunze am 16. September 2022 etablierten Handelsspanne, deren obere Begrenzung bei rund 1.680 US-Dollar pro Unze liegt. Die Tendenz ist am Vortag der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung negativ und Gold notierte bislang bei 1.667,20 US-Dollar je Feinunze im Tief.

Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, bewegt sich seitwärts in einer engen Handelsspanne unterhalb seines am 7. September 2022 erreichten 20-Jahres-Hochs.

Zu erwarten steht, dass die Fed angesichts der nahe eines 40-Jahres-Hochs verharrenden Inflation ihren Leitzins um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent anheben wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür derzeit bei 80 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt liegt aktuell bei 20 Prozent. Zum Jahreswechsel dürfte der US-Leitzins über der Vier-Prozent-Marke liegen.

Neben dem Zinsentscheid der Fed stehen in dieser Woche noch zahlreiche weitere Zinsentscheide anderer Notenbanken an, darunter die Bank of England (BoE), die Bank of Japan (BoJ), die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die norwegischen Notenbank. Erwartet wird, dass bis auf die BoJ, die ihrer ultralockeren Geldpolitik treu bleiben dürfte, alle Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation vornehmen werden.

Den Auftakt machte am Dienstagmorgen bereits die schwedische Notenbank. Die Riksbank erhöhte ihren Leitzins um 100 Basispunkte statt der erwarteten 0,75 Prozentpunkte auf nun 1,75 Prozent und kündigte noch weitere Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation an.

Gold hat seit Erreichen eines Anderthalbjahreshochs im Zuge des Ukrainekriegs im März bei 2.069,94 US-Dollar je Feinunze im weiteren Jahresverlauf aufgrund der Aussicht auf weltweit deutlich steigende Leitzinsen kräftig Federn lassen müssen. Gegen 11:30 Uhr MESZ notiert das Edelmetall auf Tagessicht mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 1.669,01 US-Dollar pro Unze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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