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14:01 Uhr, 31.08.2022

Gold: Fünfter Monatsverlust in Folge

Der Goldpreis ist zur Wochenmitte dank der Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen auf ein Sechswochentief bei 1.709,10 US-Dollar je Feinunze gesunken. Das Edelmetall befindet sich dabei aktuell auf dem besten Wege, den fünften Monatsverlust in Folge aufzuweisen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.714,19 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt zur Wochenmitte im Umfeld eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars nach und notierte bislang bei 1.709,10 US-Dollar je Feinunze im Tief – ein Sechswochentief. Damit befindet sich das Edelmetall aktuell auf dem besten Wege, den fünften Monatsverlust in Folge aufzuweisen, während der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, nahe eines 20-Jahreshochs notiert.

Die Goldnotierungen belasten dabei die steigenden Leitzinsen. Die anhaltende Stärke des US-Arbeitsmarkts und die zahlreichen hawkischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) lassen darauf schließen, dass die Fed am 21. September 2022 ihre Leitzinsen um weitere 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent anheben wird. Fed-Chef Jerome Powell sagte während seiner Rede auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole am vergangenen Freitag, dass die Bekämpfung der hohen Inflation von derzeit 8,5 Prozent für die Fed absolute Priorität habe, selbst um den Preis einer Rezession.

Doch auch in der Eurozone stehen die Zeichen auf steigende Zinsen. In den vergangenen Tagen haben sich mehrere Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine beherztere Bekämpfung der Inflation ausgesprochen. Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, sagte am Wochenende: „Selbst wenn wir in eine Rezession geraten, haben wir kaum eine andere Wahl, als den Weg der Normalisierung fortzusetzen“ und „wenn die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind, wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft noch schlimmer.“

Am Dienstag fügte Bundesbank-Chef Joachim Nagel hinzu, die EZB müsse entschlossen handeln, um die Inflation einzudämmen, während der belgische Zentralbankchef Pierre Wunsch erklärte, die Zinssätze müssten auf ein Niveau steigen, das die Wirtschaftstätigkeit einzuschränken beginne oder über dem liege, was als „neutraler" Zinssatz gelte.

Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass Inflationsrate im Euroraum im August auf 9,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist – ein neues Allzeithoch. Gegen 13:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 1.714,21 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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