Gold: Fed beschleunigt Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Washington (GodmodeTrader.de) - Gold legt am Donnerstagmorgen im Umfeld eines auf breiter Basis nachgebenden US-Dollars zu, nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend den beschleunigten Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik bekannt gegeben hat. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.786,98 US-Dollar je Feinunze.
Die Fed hat im Zuge ihres wie erwartet unveränderten Zinsentscheids angekündigt, dass die Wertpapierkäufe ab Januar um 30 Milliarden US-Dollar pro Monat reduziert werden sollen. Im November und Dezember waren die Käufe jeweils um 15 Milliarden US-Dollar pro Monat gesenkt worden. Mit dem nun höheren Tempo des „Taperings" wird das Kaufprogramm nun schon Ende März 2022 beendet sein, statt wie bisher erst Mitte 2022.
Der Leitzins, der vorerst in der Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent verbleibt, soll nach Beendigung des Wertpapierkaufprogramms sukzessive angehoben werden. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) erwarten im Median, dass der Leitzins Ende 2022 bei 0,9 Prozent und Ende 2023 bei 1,6 Prozent liegen wird. Dies entspricht rund drei Zinserhöhungen um je 0,25 Prozentpunkte sowohl 2022 als auch 2023.
Hintergrund der zügigeren Straffung der Geldpolitik ist die hohe Inflation. Im November waren die US-Verbraucherpreise auf Jahressicht um 6,8 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit Juni 1982. Die Inflationsrate werde bis weit ins kommende Jahr über dem Fed-Ziel von zwei Prozent liegen, dürfte sich bis Jahresende 2022 dem Ziel aber wieder annähern, sagte Fed-Chef Jerome Powell in der anschließenden Presskonferenz. Das Risiko, dass sich die Inflation verfestige, sei zwar nicht sehr hoch, habe aber zugenommen.
In ihren jüngsten Prognosen geht die Fed davon aus, dass die sogenannte PCE-Inflationsrate 2021 im Median bei 5,3 Prozent liegen wird (zuvor 4,2 Prozent) . Im Jahr 2022 dürfte die PCE-Inflationsrate den Erwartungen auf 2,6 Prozent (zuvor 2,2 Prozent) sinken.
Der Arbeitsmarkt mache rapide Fortschritte in Richtung Vollbeschäftigung und dürfte sich weiter positiv entwickeln. Arbeitgeber hätten inzwischen Probleme, freie Stellen zu besetzen, so Powell. Die FOMC-Mitglieder rechnen weiteren mit einem hohen Wachstum, auch wenn der jüngste Anstieg der Covid-19-Fälle und die Omikron-Variante ein Risiko darstellten.
Gegen 10:55 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,56 Prozent bei 1.786,27 US-Dollar je Feinunze.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.