Fundamentale Nachricht
14:28 Uhr, 09.06.2017

Gold fällt weiter vom Siebenmonatshoch zurück

Der Goldpreis weitet im Umfeld von US-Dollar-Gewinnen auf breiter Basis dank der Aussicht auf eine noch lange ultralockere EZB-Geldpolitik und Theresa Mays Wahldebakel seine jüngsten Verluste zum Wochenschluss weiter aus.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.273,500 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis fällt zum Wochenschluss weiter von seinem am 6. Juni 2017 bei 1.296,13 US-Dollar je Feinunze erreichten Siebenmonatshoch zurück und notierte bislang bei 1.271,39 US-Dollar pro Unze im Tief. Die jüngste Abwärtswelle hatte bereits gestern nach dem unveränderten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) eingesetzt.

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Die EZB hatte gestern Spekulationen auf ein nahendes Ende der ultralockeren Geldpolitik eine Absage erteilt. Die geldpolitischen Zügel dürften EZB-Chef Mario Draghi zufolge noch sehr lange locker gehalten werden. Es bleibt dabei, dass die Zinsen noch bis weit nach dem Ende der Quantitative-Easing-Maßnahmen auf dem jetzigen Niveau verbeiben sollen. Einzig die Option einer möglichen weiteren Zinssenkung scheint vom Tisch – ein ganz kleiner Trippelschritt in Richtung Normalisierung der Geldpolitik.

Dabei belastete den Goldpreis auch der auf breiter Basis zulegende US-Dollar. Der Greenback gestern profitierte auch von dem Absturz des britischen Pfunds nach dem gestrigen Wahldesaster für die britische Premierministerin Theresa May. Die Konservativen haben bei den Wahlen die absolute Mehrheit im britischen Parlament verloren. Mögliche Koalitionen dürften nach Einschätzung von Marktbeobachtern geschwächt in die Verhandlungen mit den verbleibenden 27 EU-Staaten gehen. Ein harter Brexit dürfte mit dem Wahlergebnis jedoch vom Tisch sein.

Gegen 14:20 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,43 Prozent bei 1.272,94 US-Dollar je Feinunze.

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1 Kommentar

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  • MrTight
    MrTight

    Ich werde das Gefühl nicht los, das immer mehr - sogenannte - Experten aus Finanz- und Researchunternehmen mindestens genauso im Dunkel rumstochern wie unser einer. Beschreibungen von zurückliegenden Kursentwicklungen sind schon überflüssig, denn man tradet ausschließlich die Zukunft. Aber Erklärungen wie - Zinsanhebungen sind Gift für Gold - und jetzt ist - die Absage von ultralockerer Geld- und damit weiterhin Nullzinspolitik - auch der Grund für den Goldrückgang, sind wirklich nur noch dummes Geschwätz.

    13:06 Uhr, 11.06.2017

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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