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10:28 Uhr, 31.01.2023

Gold fällt vor Fed-Entscheid zurück

Im Fokus liegt der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der Fed. Erwartet wird allgemein, dass die Währungshüter den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent anheben werden.

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    Kursstand: 1.907,06 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt am Dienstagvormittag im Umfeld eines auf breiter Basis im Vorfeld des heute beginnenden zweitägigen Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) zulegenden US-Dollars zurück. Von seinem am 26. Januar 2023 bei 1.949,02 US-Dollar je Feinunze markierten Neunmonatshoch gibt das Edelmetall bislang bis 1.904,40 US-Dollar pro Unze nach.

Im Fokus liegt der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der Fed. Erwartet wird allgemein, dass die Währungshüter das Tempo ihrer Zinsanhebungen weiter drosseln und ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember dann nur noch um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent anheben werden.

Während die US-Inflationsrate in den vergangenen Monaten von ihrem Höchststand zurückgekommen ist, deuten die in den vergangenen Wochen gemeldeten US-Wirtschaftsdaten auf eine Abschwächung der US-Konjunktur hin, so dass am Markt bereits darauf spekuliert wurde, dass die Fed im weiteren Jahresverlauf schon wieder beginnen könnte, ihre Leitzinsen zu senken.

Die Unsicherheit am Markt darüber, wie die US-Währungshüter die Situation einschätzen, ist jedoch hoch, denn die Fed-Vertreter hatten sich zuletzt stets weiterhin hawkisch geäußert, so dass der US-Dollar im Vorfeld des US-Zinsentscheids wieder als „sicherer Hafen“ gefragt ist, während Gold, das für gewöhnlich negativ mit dem Greenback korreliert ist, nachgibt.

Am Donnerstag folgen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Volkswirte rechnen im Konsens damit, dass beide Notenbanken ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um jeweils 50 Basispunkte auf dann 3,00 Prozent (EZB) bzw. 4,00 Prozent (BoE) anheben werden.

Laut World Gold Council (WGC) haben die Zentralbanken weltweit ihre Goldbestände im Jahr 2022 um 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar aufgestockt – der höchste Wert seit 1967. Zu den Käufern gehörten u.a. die Türkei, China, Ägypten und Katar. Rund zwei Drittel des gekauften Goldes wurde laut WGC jedoch nicht öffentlich gemeldet.

Gegen 10:20 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,84 Prozent bei 1.906,87 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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