Fundamentale Nachricht
13:32 Uhr, 22.01.2015

Gold fällt vor EZB-Entscheid zurück

Gestern ist im Vorfeld der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) durchgesickert, dass die EZB plant, bis 2016 monatlich Vermögenswerte im Volumen von 50 Milliarden Euro zu erwerben.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.282,28 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (BoerseGo.de) – Gold fällt am Donnerstag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Entscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter von seinem gestern erreichten Fünfmonatshoch bei 1.305,33 US-Dollar je Feinunze zurück und notiert gegen 13:20 Uhr MEZ mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 1.283,00 US-Dollar pro Unze.

Grund für den Kursrücksetzer seien Spekulationen um neue geldpolitische Maßnahmen der EZB, die die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Gold dämpften, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Gestern war im Vorfeld der EZB-Sitzung durchgesickert, dass die EZB plant, bis 2016 monatlich Vermögenswerte im Volumen von 50 Milliarden Euro zu erwerben.

„Zuletzt hatten sich Befürchtungen breitgemacht, dass die Zentralbanken die Kontrolle verloren hätten, nachdem einige Notenbanken unerwartet den Kurs gewechselt hatten, was zu erhöhter Nachfrage nach Gold geführt hatte“, zitiert Bloomberg Matthew Turner, Edelmetallanalyst bei der Macquarie Group in London.

Gemeint sein dürften die überraschende Aufgabe der EUR/CHF-Wechselkursuntergrenze seitens der Schweizerischen Nationalbank und die unerwartete Zinssenkung der Bank of Canada in Reaktion auf den starken Ölpreisverfall der vergangenen Monate. „Die EZB kann heute wieder Ruhe einkehren lassen, wenn ihre Geldpolitik vom Markt als effektiv eingeschätzt wird“, so Turner weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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