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10:05 Uhr, 23.02.2024

Gold fällt von Zweiwochenhoch zurück

Während die Aussicht auf längerfristig höhere US-Leitzinsen einen größeren Anstieg des Goldpreises verhindert, profitiert das Edelmetall als „sicherer Hafen“ von den Kriegen im Nahen Osten und der Ukraine. Hinzu kommen die sich verschlechternden Weltwirtschaftsaussichten.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.019,03 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt am Freitagvormittag weiter von seinem gestrigen, knappen Zweiwochenhoch bei 2.034,82 US-Dollar je Feinunze zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.018,03 US-Dollar pro Unze. Der Goldpreis bewegt sich damit weiterhin innerhalb seiner bisherigen Handelsspanne in diesem Jahr zwischen grob 1.985 und 2.065 US-Dollar je Feinunze.

Während die Aussicht auf längerfristig höhere US-Leitzinsen einen größeren Anstieg verhindert, profitiert das Edelmetall als „sicherer Hafen“ von den Kriegen im Nahen Osten und der Ukraine. Hinzu kommen die sich verschlechternden Weltwirtschaftsaussichten, nachdem in dieser Woche gemeldet wurde, dass sich sowohl die britische als auch die japanische Wirtschaft in der Rezession befinden.

Die US-Zinssenkungserwartungen am Markt haben sich in dieser Woche nach dovischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) sowie dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung von Ende Januar weiter nach hinten verschoben.

Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte, die Fed habe es nicht eilig, die Leitzinsen zu senken, da die Inflation nach wie vor hartnäckig sei. Die am Donnerstag gemeldeten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen unerwartet zurück und deuten damit auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes hin, was der Fed Spielraum gibt, die Leitzinsen weiterhin hoch zu halten.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach März auch im Mai unverändert in der aktuellen Spanne bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird, weiter auf aktuell 79,1 Prozent gestiegen, nach 69,7 Prozent vor einer Woche. Dass die US-Leitzinsen bei dem Juni-Treffen der Fed erstmals um 25 Basispunkte gesenkt werden, gilt mit derzeit 52,8 Prozent als das wahrscheinlichste Szenario, während die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen auch im Juni noch unverändert belassen werden, von 24,1 Prozent vor einer Woche allerdings auch auf nun 35,3 Prozent zugelegt hat.

Die Aussicht auf steigende oder länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:55 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,27 Prozent bei 2.018,63 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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