Gold fällt von Dreiwochenhoch zurück

Gold gibt zu Beginn der neuen Handelswoche einen Teil seiner zuletzt kräftigen Gewinne wieder ab. Vom am Freitag erreichten Dreiwochenhoch bei 1.931,65 US-Dollar je Feinunze geben die Notierungen bislang bis 1.908,00 US-Dollar pro Unze nach.

Das Edelmetall war in der vergangenen Woche nach dem Ausbruch des Kriegs im Nahen Osten stark als „sicherer Hafen“ gefragt und hatte auf Wochensicht mehr als fünf Prozent zugelegt. Zuvor hatte es angesichts der Aussicht auf möglicherweise noch weiter steigende US-Leitzinsen monatelang nachgegeben am 6. Oktober 2023 bei 1.810,10 US-Dollar je Feinunze ein Siebenmonatstief erreicht.

Marktbeobachtern zufolge dürfte die kriegsbedingte Nachfrage nach einer sicheren Anlage den Goldpreis nur kurzfristig stützen, während längerfristig die US-Zinsaussichten und die damit verbundene Nachfrage nach dem US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, wieder stärker ins Gewicht fallen dürften. Der Greenback notiert zu Wochenbeginn weiterhin nahe seines am 3. Oktober 2023 markierten Zehnmonatshochs.

Die in der vergangenen Woche veröffentlichten und stärker als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten deuten darauf hin, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch länger hoch halten wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, ist laut FedWatch Tool der CME aktuell auf 33,5 Prozent gestiegen (Dezember-Sitzung).

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:50 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 1.910,90 US-Dollar je Feinunze.

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