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13:40 Uhr, 14.07.2016

Gold fällt nach BoE-Zinsentscheid zurück

Trotz des aktuell unveränderten Zinsentscheids der Bank of England (BoE) bekommt der Goldpreis nach wie vor Unterstützung von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken.

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München (GodmodeTrader.de) – Gold fällt am Donnerstag weiter von seinem am 6. Juli bei 1.375,25 US-Dollar je Feinunze erreichten 28-Monatshoch zurück. Im Tief notiert die Unze bislang bei 1.324,88 US-Dollar.

Die jüngsten Verluste machte das Edelmetall, nachdem die Bank of England (BoE) überraschend entschieden hatte, den Leitzins unverändert bei 0,50 Prozent zu belassen. Der Zinsentscheid wurde mit acht zu eins Stimmen getroffen. Analysten hatten im Konsens hingegen erwartet, dass die BoE angesichts der konjunkturellen Risiken, die von dem bevorstehenden Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ausgehen, um 25 Basispunkte auf ein neues Rekordtief von 0,25 Prozent senken wird.

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Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denkbar ist, dass die BoE einfach noch ein bisschen abwarten will. Denn schließlich hat Großbritannien noch nicht einmal das offizielle Austrittsgesuch bei der EU eingereicht und die massive Abwertung des britischen Pfunds dürfte aktuell eher wie eine Konjunkturspritze wirken.

Unterstützt wird Gold von der lockeren Geldpolitik anderer Notenbanken. Während die Federal Reserve Bank den Brexit zum Anlass nehmen dürften, die nächste Zinsanhebung noch weiter in die Zukunft zu schieben, steht in Japan möglicherweise die nächste Runde des Quantitative-Easing an. Nachdem der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe nach dem Wahlsieg am vergangenen Wochenende bereits ein milliardenschweres Konjunkturpaket in Aussicht gestellt hatte, gibt es am Markt Spekulationen darüber, ob Japan als erstes Land zu solch drastischen Mitteln wie dem sog. „Helikoptergeld“ greifen wird.

Entsprechende Gerüchte waren aufgekommen, nachdem bekannt geworden war, dass sich Abe am Dienstag mit dem früheren US-Notenbankchef Ben Bernanke getroffen hatte. Dieser hatte den Spitznamen „Helikopter-Ben“ bekommen, nachdem er verlauten ließ, dass er notfalls Geld mit dem Helikopter abwerfen lassen wollte, um die Inflation anzuheizen und die Konjunktur anzukurbeln.

Gegen 13:25 Uhr MESZ wird Gold mit einem Minus von 1,11 Prozent bei 1.327,68 US-Dollar je Feinunze gehandelt.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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