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09:42 Uhr, 03.03.2022

Gold erholt sich von Kursrücksetzer

Der Chef der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell hat am Mittwoch versucht, die Befürchtungen der Investoren bezüglich massiver Zinsanhebungen in den kommenden Monaten ein wenig zu zerstreuen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.934,01000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Gold erholt sich am Donnerstagmorgen von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1.914,60 US-Dollar je Feinunze im Tief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.934,39 US-Dollar pro Unze.

Der Chef der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell hat am Mittwoch versucht, die Befürchtungen der Investoren bezüglich massiver Zinsanhebungen in den kommenden Monaten ein wenig zu zerstreuen. Vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses sagte Powell, die Zentralbank werde bei ihrer nächsten Sitzung Ende des Monats mit einer „vorsichtigen" Anhebung der Zinssätze beginnen, der weitere Zinsschritte in diesem Jahr folgen sollen. Zudem sei geplant, die Anleihebestände in der Bilanz in den kommenden Monaten zu reduzieren.

„Die Frage ist nun, wie die Invasion in der Ukraine, der andauernde Krieg und die Reaktion der Staaten auf der ganzen Welt - einschließlich der Sanktionen - diese Erwartung verändert haben", sagte Powell. „Es ist noch zu früh, um das mit Sicherheit zu sagen, aber im Moment würde ich sagen, dass wir sorgfältig nach diesem Plan vorgehen werden.“ Hier sei Flexibilität gefragt, so Powell, fügte jedoch auch hinzu, dass die Fed bereit sei, aggressiver vorzugehen, wenn sich die Inflation nicht so schnell abkühlen sollte wie erwartet.

Die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Gold ist seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine am 24. Februar 2022 deutlich gestiegen. Russland rückt weiter in die Ukraine vor, wobei die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw, am Mittwoch unter schwerem Bombardement stand.

Der größte Angriff auf einen europäischen Staat seit 1945 hat Hunderttausende von Ukrainern in die Flucht getrieben. Er hat auch zu einer Reihe von Sanktionen gegen Russland geführt und im Westen die Angst vor einem größeren Konflikt geschürt. Der Einmarsch wurde gestern in einer Abstimmung der Vereinten Nationen mit großer Mehrheit verurteilt.

Während Gold in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit einerseits als sichere Anlage gilt, machen steigende US-Zinsen das zinslose Goldinvestment unattraktiver.

„Das ist der 'Push me, pull you'-Effekt ... Das Potenzial für höhere Zinssätze aufgrund besserer wirtschaftlicher Aktivitäten ist eindeutig ein negativer Faktor für Gold, der von den geopolitischen Bedenken überlagert wird", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Michael McCarthy, Chefstratege bei Tiger Brokers in Australien. „Irgendwann wird die Realität besserer Wirtschaftsaussichten den Goldpreis belasten. Ein mögliches Szenario ist also ein Anstieg in Richtung der Allzeithochs in den nächsten zwei Wochen, bevor die Belastung durch höhere Zinsen den Goldpreis wieder nach unten ziehen wird", so McCarthy weiter.

Gegen 9:35 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 1.933,17US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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