GOLD: Diskussion um Reduktion der geldpolitischen Stimuli
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold hat im noch jungen neuen Jahr einen bewegten Lauf hinter sich. Ein Wiederanstieg des Dollar zusammen mit einem Anstieg der US-Treasury-Renditen hat die Spot-Notiz zu Wochenbeginn stark abstürzen lassen. Es ging bis 1.820 Dollar je Unze hinab. Zuvor war Gold bis auf knapp unter 1.950 Dollar/Unze in der Spitze geklettert. Nun arbeitet die Notiz an einem Wiederanstieg. Das klappt mehr schlecht als recht. Zuletzt notierte die Feinunze bei 1.860 Dollar.
Im Zuge des Ausverkaufs bei Gold waren auch die anderen Edelmetalle unter Druck geraten. Die Stärke und Dynamik der jüngsten Abwärtsbewegung lässt Zweifel an einem nachhaltigen Wiederanstieg für Gold & Co. aufkommen. Nicht zuletzt dürfte die weitere Bewegung des US-Dollars sowie der Renditen in den USA die Richtung vorgeben. Allerdings kann die Notiz am heutigen Dienstag trotz einer anziehenden Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen weiter zulegen.
Die höheren Anleiherenditen machen Gold, das keine Zinsen abwirft, für Anleger weniger attraktiv. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate sind die Realzinsen aber auch in den USA nach wie vor negativ. Das stützt den Goldpreis in der Tendenz.
In den USA ist eine Diskussion entbrannt, wann die geldpolitischen Stimuli zurückgefahren werden können. Die Marktakteure setzen auf eine etwas stärkere Anhebung der US-Leitzinsen in den nächsten Jahren. Aus den Futures-Kontrakten, die per September 2023 fällig werden, lässt sich die Erwartung ablesen, dass die Fed die Zinsen um 0,40 Prozent anhebt. In der Vorwoche waren es noch 0,30 Prozent. Der Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, etwa kann sich eine erste Zinserhöhung bereits im zweiten Halbjahr 2022 oder 2023 vorstellen. Das wäre deutlich früher als bislang erwartet.
Unterstützung findet diese Sichtweise auch durch Einlassungen des Fed-Präsidenten von Dallas, Robert Kaplan. Laut dem Notenbanker stehen Unternehmen und Verbrauchern zunächst noch herausfordernde Monate bevor. Im Gesamtjahr 2021 sollte die Wirtschaft aber um circa 5 Prozent wachsen. Die Arbeitslosenquote sollte auf 4,5 Prozent von derzeit 6,7 Prozent sinken. Dann könnten die Notfallhilfen auch langsam reduziert werden, forderte er. „Wir sollten so aggressiv wie möglich sein, solange wir in der Pandemie sind", sagte Kaplan. Seiner Meinung nach sollte im Laufe des Jahres aber mindestens die Diskussion einsetzen, wann die Nothilfen zurückgefahren werden sollten.
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