Fundamentale Nachricht
14:08 Uhr, 22.10.2019

Gold: Die Luft ist raus

Aktuell ist beim Goldpreis etwas der Wurm drin, da kann selbst der schwache US-Dollar nicht stützen.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.487,450 $/oz. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis bewegt sich seit einigen Tagen im Seitwärtsmodus zwischen 1.473 und 1.508 Dollar/Unze mit Tendenz nach unten. Angesichts des schwachen Dollars ist dies zumindest ungewöhnlich. Seit Tagen und Wochen fällt der Außenwert des Greenback. Der US Dollar Index ist seit Ende September um rund zwei Prozent gefallen. Eine schwächerer Dollar sollte nach allgemeiner Auffassung eigentlich den Goldpreis stützen.

Aber die Entwicklung von Gold unterliegt bekanntlich mehreren Faktoren. Da gibt es den Einfluss der Investoren und Großspekulanten. Gold ist als sicherer Hafen derzeit weniger gefragt. Am Markt wächst die Hoffnung auf die Unterzeichnung eines Teilabkommens zwischen den USA und China im November. Gleichzeitig besteht weiterhin Zuversicht, dass ein No-Deal-Brexit noch vermieden werden kann. Außerdem lief die US-Berichtssaison bisher gut an, und so waren US-Aktien in den letzten Tagen ziemlich gut gefragt. Höhere US-Renditen und eine schwache Inflation sind weitere Gründe, warum Gold derzeit weniger im Fokus steht.

Von Seiten der spekulativen Investoren kommt Gegenwind. Das Interesse an Gold-Futures nimmt ab. Die Zahl der offenen Kontrakte hat sich in der Woche zum 15. Oktober laut CFTC-Report von 617.000 auf 607.400 (reduziert. Einen stärkeren Rückschlag gab es bei der kumulierten Netto-Long-Position großer und kleiner Terminspekulanten zu vermelden. Innerhalb einer Woche stellte sich hier ein Minus von 310.900 auf 288.300 Kontrakte ein. Andererseits werden Preisrückgänge von ETF-Anlegern genutzt, um einzusteigen. Zu Wochenbeginn gab es erneute Zuflüsse von 2,6 Tonnen in die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs, wie Analysten der Commerzbank berichteten. Seit Monatsbeginn summieren sich die Zuflüsse demnach auf 33 Tonnen, wobei es lediglich an zwei Handelstagen Abflüsse gab.

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58 Kommentare

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  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Der Startpunkt der Betrachtung ab Dotcom macht schon Sinn. Man muss eben die vorherigen Zyklen verstehen. Nach dem WW2 gab es reales Wachstum. Irgendwann verlangsamte sich dieses. Man war gezwungen mehr Geld zu drucken um die Märkte zu stimulieren. Das führte 1971 zur Aufhebung der Goldbindung und war der Startpunkt der ungedeckten Kreditexpansion bei gleichzeitig sinkenden Zinsen. Dotcom war der Höhepunkt des Wachstums auf Pump. Gold war entsprecht am Tiefpunkt. Ebenso die Zinsen bereits sehr niedrig. Mit dem Platzen kehrte sich der Prozess um. Gold und Sachwerte steigen. Wachstum findet nicht einmal mehr auf Pump statt. Mit der Finanzkrise dann die Notbremse. Mit dem Negativzins/0 Zins wird jegliches Scheitern und Wettbewerb verweigert. Es wird von der Substanz gelebt. Die EU hat das vor Jahrzehnten erkannt und verweigert sich dem Wettbewerb mittels Euro kurz nach dot com.

    10:31 Uhr, 24.10.2019
    1 Antwort anzeigen
  • grinder1337
    grinder1337

    schöne links @ keule.

    nun. meinen recherchen zufolge sind papierwährungen und -anlagen im vgl zu gold eben doch massiv gefallen (s. z. b. keule). da muss man dann wohl genau gucken.

    Real steht Gold heute wieder dort, wo es 1560 schon einmal war. aus dem artikel. das würde sich ja ungefähr mit dem hier decken:

    Real hingegen darf man von Gold nicht viel erwarten.

    na mal schauen, wer sich bald vom gold reale immobilien und aktien kaufen wird 😆

    Darüber hinaus darf man von Gold keine Rendite erhoffen.

    massive wertsteigerungen. im endeffekt nach dem tausch in entweder weitere tauschmittel, mit denen man o. g. vermögensklassen erwerben kann oder direkt kaufen kann, ist das ja eine art rendite.

    dazu muss man sagen, dass ich nicht beabsichtige, gold mehrere hundert jahre lang zu halten, sondern eben bald wieder einzutauschen. gold macht mich garantiert nicht arm. im gegenteil :)

    um das thema wirklich zu durchdringen, fehlt mir wahrscheinlich die zeit. jedenfalls ist der kaufkraftverlust der papierwährungen ein entsprechender gewinn bei gold. niemand kann mir jetzt aktien schmackhaft machen. am tiefpunkt der krise muss er das gar nicht, denn dann werde ich ohnehin zugreifen

    15:02 Uhr, 23.10.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Arktishecht
    Arktishecht

    Amerika ist pleite…………...und keiner merkt es. Is' ja doll.

    13:16 Uhr, 23.10.2019
  • Zukunft21
    Zukunft21
    11:54 Uhr, 23.10.2019
  • Zukunft21
    Zukunft21
    11:53 Uhr, 23.10.2019
  • trend-x
    trend-x

    wer im Jahr 2000 Gold für 400 USD gekauft hat, der dürfte sich.heute nicht gerade arm fühlen. Wer stattdessen den gesamten DAX gekauft hat, der dürfte hingegen feststellen, dass 60 % unter seinem damaligen Kauf stehen, 20 % nahezu unverändert und 20% ihm das Gefühl noch erhalten, nicht Alles falsch gemacht zu haben. Die Dividenden schon berücksichtigt. Die bleiben ja auch, während die Aktien im Depot ihrer neuerlichen Halbierung bzw ihrem Exodus ins Auge sehen, falls die Keule der Überschuldung demnächst zuschlägt.

    23:27 Uhr, 22.10.2019
  • trend-x
    trend-x

    * selbst 1 Gramm Gold wäre mehr wert als das Who is Who der US Wirtschaftsgeschichte... die sind nämlich allesamt pleite.

    23:05 Uhr, 22.10.2019
  • trend-x
    trend-x

    Preisfrage: Welchen Nachlass des Amerikanischen Uropas hätte man lieber geerbt bekommen?

    A: Aktien im Wert von 100.000 USD von TEXACO, Pacific Gas & Electric, Chrysler, Conseco, Enron, General Motors, Worldcom

    B: 20 Kilo Gold

    😊

    23:02 Uhr, 22.10.2019
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Die Kreditexpansion hat mit Dotcom ihren Höhepunkt gefunden. Gleichzeitig Gold seinen Tiefpunkt. Kurz danach kam die EU mit dem die EURO und verweigert sich so dem Wettbewerb. Seit Jahrzehnten so geplant. Da kann der Donald noch so oft twittern, dass die Jobs bald wieder in die USA kommen. Wird nicht passieren. Das System hat fertig, da spielen die Target 2 Salden auch keine Rolle mehr.

    21:31 Uhr, 22.10.2019
  • amateur
    amateur

    ..Luft raus?...Na ja kurzfristig vielleicht...bis 1450 kein Problem, mittel-,langfristig über 1360-1380 auch nicht, erst darunter wird´s brenzlig...

    21:23 Uhr, 22.10.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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