Gold: „Die Katze ist nun aus dem Sack“
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- GoldKursstand: 1.203,53 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (BoerseGo.de) – Gold ist nach der Entscheidung der Federal Reserve Bank (Fed), die geldpolitischen Zügel anzuziehen unter Druck geraten und hat am Donnerstag bei 1.197,91 US-Dollar je Feinunze ein frisches Fünfeinhalbmonatstief erreicht.
Wie die Fed am Mittwochabend bekannt gab, wird das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe ab Januar um zehn Milliarden US-Dollar auf dann 75 Milliarden US-Dollar monatlich gedrosselt. Mit dieser Entscheidung hatte nur eine Minderheit von 34 Prozent der von der Nachrichtenagentur Bloomberg am 6. Dezember befragten Analysten gerechnet. Der Offenmarktausschuss (FOMC) beschloss die Drosselung mit nur einer Gegenstimme von Eric Rosengren, dem Präsidenten der Fed in Boston.
Die Quantitative-Easing-Maßnahmen hatten dazu beigetragen, dass Gold zwischen Dezember 2008 und Juni 2011 rund 70 Prozent an Wert gewonnen hatte, da die Geldflut Ängste vor einer anziehenden Inflation und einem schwachen US-Dollar geschürt hatte. Mit der nun eingeläuteten Rücknahme der wirtschaftlichen Stimuli ist die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ geringer geworden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
„Die Katze ist nun aus dem Sack“, sagt Ole Hansen, leitender Rohstoffstratege bei der Saxo Bank in Bezug auf die Reduzierung der US-Anleihenkäufe. „Gold ist erneut unter Druck. Hedgefonds haben unter der 1.210-US-Dollar-Marke ihre Shortpositionen weiter aufgestockt und diejenigen, die gehofft hatten, dass dieser Schritt nicht so schnell kommt, kapitulieren nun.“
Aus Gold-ETFs wurden seit Jahresbeginn 72,43 Milliarden US-Dollar abgezogen. „Die Sorge um eine bevorstehende Reduzierung der Anleihenkäufe hat Gold schon das ganze Jahr belastet und es ist möglicherweise keine Überraschung, dass die jetzige Fed-Ankündigung zu weiteren Verlusten geführt hat“, sagt Mark Newson-Smith, Leiter des Vertriebs bei Xconnect Trading in London.
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