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10:25 Uhr, 19.06.2015

Gold als „sicherer Hafen“ gefragt

Das zinspessimistische Statement der Fed und die Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands haben Gold ein Dreiwochenhoch erreichen lassen.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.199,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (BoerseGo.de) – Gold handelt zum Wochenschluss weiterhin in der Nähe seines am Donnerstag bei 1.205,73 US-Dollar je Feinunze erreichten Dreiwochenhochs. Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend verlauten lassen, dass sie weiterhin plant, im laufenden Jahr zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder anzuheben.

Dennoch fiel das Statement zinspessimistischer aus als am Markt erwartet, denn der Zinsanstieg könnte im weiteren Zyklusverlauf insgesamt etwas geringer ausfallen als bislang angenommen. Ein niedrigerer Leitzins wird als positiv für Gold angesehen, da er ein Investment in das zinslose Edelmetall vergleichsweise attraktiver macht.

Unterstützung bekommt Gold auch von dem jüngsten Akt im Griechenland-Drama. Das gestrige Finanzministertreffen der Eurozone hat erneut keine Annäherung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern gebracht, die Fronten scheinen vielmehr weiter verhärtet. Nun soll ein weiteres Sondertreffen der Euro-Länder die festgefahrenen Verhandlungen voranbringen. Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs wurde für den kommenden Montag in Brüssel anberaumt. Doch ob ein Staatsbankrott und ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro noch abgewendet werden kann, ist ungewiss.

Gold profitiert dabei als „sicherer Hafen“. „Das sehr dovische Statement des Offenmarktausschusses der Fed scheint der Hauptauslöser für die Goldgewinne gewesen zu sein“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Howie Lee, Analyst bei Phillip Futures in Singapur. Aber Gold scheine auch von der Unruhe um Griechenland aufgescheucht worden zu sein. Sein Status als ‚sicherer Hafen‘ komme zum Tragen, so Lee weiter.

Gegen 10:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 1.199,15 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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