Fundamentale Nachricht
09:39 Uhr, 06.09.2024

Gold: Allzeithoch voraus

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für August, der Klarheit über den Umfang der zu erwartenden Leitzinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) am 18. September 2024 schaffen dürfte.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.518,05 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft am Freitag an seine deutlichen Vortagsgewinne an, hat aber mit bislang 2.521,76 US-Dollar je Feinunze im Hoch sein gestriges Wochenhoch bei 2.523,57 US-Dollar pro Unze noch nicht ganz wieder erreicht. Das Edelmetall befindet sich damit auf dem besten Wege zu einem Wochengewinn sowie dem am 20. August 2024 bei 2.531,67 US-Dollar je Feinunze markierten Allzeithoch.

Gold profitiert dabei von der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen und der zuletzt gestiegenen Erwartung am Markt, dass die erste Leitzinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed), die voraussichtlich am 18. September 2024 erfolgen wird, einen halben Prozentpunkt betragen wird.

Zu dieser Einschätzung beigetragen haben die zuletzt schwächeren US-Wirtschaftsdaten, insbesondere vom Arbeitsmarkt, dessen Verfassung für die Fed neben der Inflationsentwicklung eine wichtige Rolle für die Zinspolitik spielt.

Am Donnerstag wurde der ADP-Report gemeldet. Demzufolge lag der Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor im August bei 99.000, womit im vergangenen Monat so wenige neue Beschäftigungsverhältnisse hinzugekommen sind, wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Die Konsensschätzung der Analysten von 145.000 wurde deutlich verfehlt und der Vormonatswert auf 111.000 nach unten revidiert.

Zuvor hatten die am Mittwoch veröffentlichten JOLTS-Daten bereits ergeben, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli auf 7,673 Millionen gesunken ist – ebenfalls der niedrigste Wert seit dreieinhalb Jahren. Im Verbund mit weiteren zuletzt schwächeren US-Konjunkturdaten wächst am Markt die Sorge, dass es zu einer harten Landung der US-Wirtschaft kommt.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen am 18. September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, auf aktuell nur noch 57,0 Prozent gesunken, nach 70,0 Prozent vor einer Woche. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil auf 43,0 Prozent gestiegen, nach 30,0 Prozent vor einer Woche. Bis Jahresende erscheinen mit derzeit 38,5 Prozent Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 100 Basispunkten weiterhin am wahrscheinlichsten, jedoch mittlerweile dicht gefolgt von der Aussicht auf Zinssenkungen um 125 Basispunkte mit 36,7 Prozent.

Weitere Klarheit über den Umfang der zu erwartenden Leitzinssenkung dürfte der am Freitagnachmittag um 14:30 Uhr MESZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August bringen, der schon seit Tagen seine Schatten voraus wirft.

„Die Goldpreise werden wahrscheinlich ansteigen, wenn der bevorstehende Bericht Anzeichen für eine Schwäche des Arbeitsmarktes zeigt, obwohl der Markt eine gewisse Volatilität aufweisen könnte. Die Preise scheinen bereit zu sein, neue Höchststände zu testen“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Sugandha Sachdeva, Gründer von SS WealthStreet, einem Researchunternehmen in Neu Delhi.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold und hat dem Edelmetall in diesem Jahr bereits ein Plus von mehr als 20 Prozent beschert. Gegen 9:35 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 2.518,20 US-Dollar je Feinunze.

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