Globale Schwellenmärkte getrieben von Gegen- und Rückenwind

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Columbia Threadneedle geht davon aus, dass der gegenwärtige Zinserhöhungszyklus in den USA wohl sehr gedämpft ausfallen wird. „Der Druck auf die Schwellenländer dürfte somit nachlassen, da die Kosten für die Beschaffung von ausländischem Kapital niedrig bleiben“, schreibt Irina Miklavchich, Leiterin für Schwellenländeraktien in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.

Insbesondere Länder, die nicht von Rohstoffexporten abhängig sind und deren Zahlungsbilanzen sich in den vergangenen Jahren verbessert haben, werden Columbia Threadneedle zufolge gut positioniert sein, um von einer binnengestützten Wachstumsentwicklung zu profitieren. „In unserem Portfolio haben wir vor Kurzem in einigen Märkten unser Engagement in Konsumtiteln ausgebaut, darunter in Osteuropa, Indien und Mexiko“, so Miklavchich.

Auf erhöhte Volatilität bei Schwellenländeraktien sollten sich Anleger weiterhin einstellen. „Erst wenn wir eine stabile Entwicklung für Ölpreise, Kreditspreads und Devisenmärkte (vor allem China) beobachten können, dürfte diese stürmische Volatilitätsphase überwunden sein“, heißt es weiter.

In einem Marktumfeld, in dem makroökonomische Faktoren wie eine restriktivere Zentralbankpolitik einen starken Einfluss hätten und in dem indexbasierte Transaktionen vorherrschten, erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Wertpapiere fehlbewertet seien. Dies biete Renditechancen durch Relative-Value-Strategien. „Wenn wir bei zwei Anlagen eine starke relative Präferenz erkennen, können wir diese als Paar gegeneinander handeln und Renditen aus ihrer relativen Performance generieren“, so Miklavchich.

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