Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 07.10.2014

Globale Konjunktur: IWF wird skeptischer - 
Analyse: QE-Programm der EZB wäre wenig wirkungsvoll

Die Wall Street dürfte den wenig schwungvoller Handel vom Wochenbeginn in eher gedämpfter Stimmung fortsetzen. Die Nervosität und Unruhe im Markt vor Beginn der Berichtssaison ist mit Händen zu greifen.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - Unruhe

Der US-Aktienmarkt hat am Dienstag zum Handelsstart weiter nachgegeben. Der Dow Jones Industrial gibt aktuell 0,9 % auf 16.838 Punkte ab, die Nasdaq Composite tendiert 0,82 % schwächer bei 4.418,50 Punkten. Von Konjunkturseite sind kaum bewegende Daten zu erwarten, auch wenn Beobachter interessiert auf den Wirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds blicken. Vor Beginn der US-Berichtssaison ist der Markt generell von leichter Nervosität geprägt. Am Mittwoch gibt Alcoa den inoffiziellen Startschuss in die Berichtssaison zum abgelaufenen Quartal.

Globale Konjunktur: IWF wird skeptischer

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Aussichten für die globale Konjunktur nach unten revidiert. Die Risiken für die Weltkonjunktur seien in den vergangenen Monaten wieder größer geworden, heißt es in dem aktuellen Weltwirtschaftsausblick, den die Organisation am Dienstag in Washington vorlegte. Auch für Deutschland sieht der IWF nun eine schlechtere Entwicklung als bisher angenommen. So dürfte das Wachstum dieses Jahr lediglich 1,4 Prozent statt 1,9 Prozent wie bisher prognostiziert betragen. 2015 soll das BIP in Deutschland um 1,5 Prozent wachsen (zuvor +1,7 %).

Papiere von Amazon unter Druck

Die EU-Kommission geht dem Verdacht nach, Amazon könne in Luxemburg illegale Steuervorteile generiert haben. Die obersten Wettbewerbshüter der EU nehmen von Amazon in den vergangenen zehn Jahren gezahlte Körperschaftssteuer in dem Großherzogtum unter die Lupe.

DE: Breitbandausbau soll forciert werden

Die Bundesregierung und mehrere Telekom-Unternehmen wollen Deutschland zeitnah mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgen. Allein im kommenden Jahr sollen Telekom-Unternehmen und Kabelnetzbetreiber acht Milliarden Euro in den Ausbau der Breitband-Internetversorgung stecken. Darauf einigten sich Industrievertreter mit Bundesinfrastrukturminister Alexander Dobrindt, der für den Netzausbau zuständig ist.

Amazon: E-Book Flatrate nun auch in Deutschland

Der Online-Händler Amazon bietet seine E-Book-Flatrate Kinder Unlimited nun auch in Deutschland an. Verfügbar seien insgesamt 650.000 Titel, davon 40.000 in Deutsch, teilte Amazon am Dienstag mit. Angaben über die beteiligten Verlage machte der US-Konzern nicht.

Apple-Lieferant sucht Gläubigerschutz

Der Apple-Lieferant von Saphir-Glas, GT Advanced Technologies, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen sucht den Schutz vor Forderungen seiner Gläubiger.

Studie: US-Unternehmen erfolgreicher als die Euro-Konkurrenz

Laut einer Studie von Ernst & Young sind die Erlöse der 300 größten US-Konzerne im 1. Halbjahr um 5 Prozent gestiegen. Die Umsätze der europäischen Firmen stagnierten hingegen.

Erdogan kritisiert Angriffe der USA aus der Luft als unzureichend

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan befürchtet die Einnahme der syrischen Stadt Kobane durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). „Kobane ist dabei zu fallen“, sagte er am Dienstag. Erdogan kritisierte die Angriffe der USA und ihrer Alliierten aus der Luft als unzureichend.

Dt. Bahn - Kein Verständnis für Streiks

Die Deutsche Bahn kritisiert den Streik der Lokführergewerkschaft GDL: „Viele werden ihren Zielort nicht erreichen oder nur mit großer Verspätung. [...] Auch morgen früh, wenn der Streik beendet ist, werden wir erhebliche Störungen und Einschränkungen im Berufsverkehr haben“, sagte Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg


Analyse: QE-Programm der EZB wenig wirkungsvoll

Laut den Ökonomen der HSBC würde ein mögliches QE-Programm der EZB nicht die gleichen positiven Effekte wie die Programme der Fed und BoE aufweisen, die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum wären nur „leicht positiv“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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