Fundamentale Nachricht
10:20 Uhr, 18.06.2019

Getreide: Stimmungswechsel bei kurzfristig orientierten Marktteilnehmern

Die jüngsten CFTC-Daten zeigen, dass die noch bis in den Mai hinein bestandene Netto-Shortposition bei Weizen in der letzten Berichtswoche erstmals seit September 2018 in eine Netto-Longposition gedreht hat.

Erwähnte Instrumente

  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Maispreis in Chicago ist auf ein Fünfjahreshoch gestiegen. Dass der massive Preisanstieg bei Mais und Weizen an der CBOT auch von einem Stimmungswechsel bei den kurzfristig orientierten Marktteilnehmern unterstützt wurde, legen die jüngsten CFTC-Daten nahe. Noch bis in den Mai hinein bestanden bei Weizen hohe Netto-Shortpositionen. Diese haben in der letzten Berichtswoche erstmals seit September 2018 in eine Netto-Longposition gedreht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Bei Mais sei die Korrektur noch schärfer gewesen: Die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer hätten noch Ende April rekordhohe Netto-Shortpositionen gehalten, diese dann angesichts der nässebedingten Aussaatprobleme in den USA aber stark reduziert. Anfang Juni habe ihre Netto-Positionierung in den Long-Bereich gedreht, sie setzten also nun mehrheitlich auf weiter steigende Preise, heißt es weiter.

„Die letzten zwölf Monate waren die nassesten in den Wetteraufzeichnungen der USA. Viele Maisfelder konnten nicht rechtzeitig bestellt werden. Die an einer Bloomberg-Umfrage teilnehmenden Analysten rechnen im Durchschnitt damit, dass 6,7 Millionen Morgen (2,7 Millionen ha) Maisfläche ausfallen. Gleichzeitig dürften die Erträge leiden“, so Kuhl.

Die Gefahr steige bei den anhaltenden Regenfällen auch für Sojabohnen, wo das US-Landwirtschaftsministerium USDA bisher anders als bei Mais auf eine Reduktion seiner Ernteerwartung verzichtet habe. Hier werde inzwischen ebenfalls mit einem Flächenausfall von 2,2, Millionen Morgen (890.000 ha) gerechnet. In seinen nächsten Ernteschätzungen im Juli dürfte das USDA dann auch bei Sojabohnen den Rotstift ansetzen, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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