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11:04 Uhr, 06.05.2022

Getreide: Sorge vor Ernteausfällen in Frankreich

Besonders die Region südlich von Paris leidet in diesem Jahr unter extremer Trockenheit, so dass der Getreideernte in Frankreich irreversible Schäden drohen. Frankreich ist der größte Weizenproduzent und -exporteur der EU.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Getreideernte in Frankreich drohen wegen der extremen Trockenheit irreversible Schäden. Davor warnte ein Agrarexperte des Institutes Avalis gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Zwischen dem 1. Januar und dem 10. Mai dürfte es laut diesem Experten in Frankreich 30 Prozent weniger Niederschläge gegeben haben als im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Und auch für die kommenden zehn Tage sind laut Wetterprognosen keine Regenfälle und hohe Temperaturen vorhergesagt. Danach dürften dem Experten zufolge viele Pflanzen verloren sein, selbst wenn es im Anschluss daran regnen sollte“, so Fritsch.

Besonders die Region südlich von Paris solle davon betroffen sein. Im Norden Frankreichs, wo die Böden tiefer seien und die Pflanzenentwicklung etwas später, könnten dagegen Regenfälle Ende Mai oder im Juni den Schaden noch in Grenzen halten. Ein Rückgang der Erträge würde die Weizenernte in Frankreich zusätzlich belasten, da die französischen Landwirte bereits 3,9 Prozent weniger Flächen mit Weizen bestellt hätten als im Vorjahr, heißt es weiter.

„Frankreich ist der größte Weizenproduzent und -exporteur der EU. Daher überrascht nicht, dass der EU-Weizenpreis an der Euronext wieder nahe der Marke von 400 Euro je Tonne notiert. Hinzu kommt die Sorge, dass Indien den Export von Weizen einschränken könnte, da die dortige Hitzewelle zu Ernteeinbußen führt (siehe TagesInfo Rohstoffe von gestern). Und in den USA ist der Zustand des heranwachsenden Winterweizens so schlecht wie seit 26 Jahren nicht“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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