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15:44 Uhr, 29.05.2019

Getreide: Preisexplosion bei Mais

Bislang konnten witterungsbedingt erst 58 Prozent der Maisfelder in den USA bestellt werden. Im Fünfjahresschnitt waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 90 Prozent – und langsam schließt sich das Zeitfenster für die Aussaat.

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  • Mais
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Dass der Maispreis in Chicago explodiert, stellt keine Übertreibung mehr dar. Seit dem Start des Aufschwungs vor gut zwei Wochen ist er um 24 Prozent in die Höhe geschossen. Mit 435 US-Cent je Scheffel notiert er auf einem Dreijahreshoch. Die weiterhin sehr schwierigen, weil viel zu nassen, Witterungsbedingungen im Mittleren Westen der USA erschweren die Feldarbeit, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

„Dies führt dazu, dass die Maisaussaat in den USA so langsam vonstattengeht wie noch nie. Der aktuelle Fortschrittsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA weist aus, dass bis Ende letzter Woche erst 58 Prozent der Maisfelder bestellt werden konnten. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als von Analysten im Vorfeld erwartet worden war“, so die Commerzbank-Analysten.

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre seien es zu diesem Zeitpunkt bereits 90 Prozent gewesen. Und langsam schließe sich das zeitliche Fenster für die Maisaussaat, wenn das Risiko für Ertragseinbußen nicht deutlich steigen solle Entsprechend handle Mais nach dem gestrigen Preisanstieg um vier Prozent auch am Morgen fast ebenso stark im Plus. Die Vorhersagen ließen für die nächsten Tage keine wesentliche Wetteränderung erwarten, heißt es weiter.

„Entsprechend steigen auch die Sorgen um die Sojabohnenaussaat, die mit 29 Prozent bestellter Felder ebenfalls weit hinter dem Fünfjahresdurchschnitt von 66 Prozent zurückliegt. Unter der Nässe im US-Getreidegürtel leidet auch der Winterweizen. Laut USDA befinden sich 61 Prozent der Pflanzen in einem guten oder sehr guten Zustand. In der Vorwoche waren es noch fünf Prozentpunkte mehr. Die Baumwollaussaat im Süden der USA verläuft dagegen normal“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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