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12:18 Uhr, 26.07.2019

Getreide: IGC und EU reduzieren Ernteprognosen

Der Internationale Getreiderat IGC hat seine Prognosen für die weltweite Weizen-, Mais- und Sojabohnenernte 2019/20 gesenkt. Auch die EU-Kommission nahm Abwärtsrevisionen bei ihren Ernteprognosen vor.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
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  • Mais
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat seine Prognose für die weltweite Weizenernte 2019/20 um sechs Millionen auf 763 Millionen Tonnen nach unten revidiert. Das liegt hauptsächlich an einer um knapp vier Millionen Tonnen gesenkten Ernteprognose für Russland sowie einer um 2,5 Millionen Tonnen niedrigeren Weizenernte in der EU, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der weltweite Verbrauch sei dagegen nur leicht gekürzt worden, so dass der globale Weizenmarkt „nur" noch einen Angebotsüberschuss von acht Millionen Tonnen aufweisen soll. Die Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern sollen nun nicht mehr wie bislang erwartet steigen, sondern unverändert bei 67 Millionen Tonnen liegen. Der IGC senkte außerdem die Prognose für die weltweite Maisernte um drei Millionen auf 1,092 Milliarden Tonnen und die Prognose für die weltweite Sojabohnenernte um eine Million auf 348 Millionen Tonnen. Für die jeweiligen Marktbilanzen habe dies kaum Auswirkungen gehabt. Bei Mais erwarte der IGC weiterhin ein beträchtliches Angebotsdefizit von 51 Millionen Tonnen, bei Sojabohnen ein Angebotsdefizit von elf Millionen Tonnen, heißt es weiter.

„Auch die EU-Kommission nahm Abwärtsrevisionen bei ihren Ernteprognosen vor. Die Schätzung für die EU-Weichweizenernte 2019/20 wurde geringfügig auf 141,3 Millionen Tonnen gesenkt. Sie folgte dabei weitgehend der vor wenigen Tagen erfolgten Reduktion des erwarteten Flächenertrags durch ihre Prognoseeinheit MARS. Deutlich stärker war der Schnitt der EU-Kommission bei der Schätzung für die EU-Rapsernte. Diese wurde wegen einer geringeren Anbaufläche um 3,9 Prozent auf nur noch 18 Millionen Tonnen reduziert, was der niedrigsten Erntemenge seit mindestens neun Jahren entsprechen würde. Die EU-Kommission sieht daher auch einen steigenden EU-Importbedarf bei Raps von fünf Millionen Tonnen. Von daher überrascht nicht, dass der Rapspreis auf einem Achteinhalbmonatshoch von 380 Euro je Tonne notiert“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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