GERRESHEIMER – Nach dem Gewinnschock, wie geht es jetzt weiter?
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- Gerresheimer AG - WKN: A0LD6E - ISIN: DE000A0LD6E6 - Kurs: 61,400 € (XETRA)
Dabei fällt eines auf: Kurzfristig ist die Luft raus, da sich die Analystengilde insbesondere vom Geschäftsjahr 2023 mehr versprochen hatte. Der Kursverlust spricht eine deutliche Sprache. Doch mittelfristig könnte Gerresheimer sogar noch etwas stärker wachsen als der Durchschnitt der Analysten derzeit vermutet. Von daher könnten die jüngsten Kursrücksetzer durchaus auch eine Chance sein.
Teure Glasproduktion
Gerresheimer ist ein Verpackungsspezialist für Medikamente aller Art. Glasspritzen, Kunststoffbehälter, Behälter für flüssige Stoffe, einfach alles, was es so geben mag. Gerade im Bereich Glas treffen Gerresheimer steigende Energiekosten stark, denn die Herstellung verteuert sich enorm und ist sehr energieaufwändig.
Wie Gerresheimer berichtet hat, verzeichnete das Unternehmen einen starken Auftragseingang und sieht sich als strategischer Partner für die globale Pharma- und Biotech-Branche. Mit Aufträgen im Bereich High Value Solutions und Medical Devices habe man seine führende Position in attraktiven Märkten ausgebaut, so Gerresheimer.
Mittelfristig erwartet Gerresheimer daher ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent. Analysten hatten hier bislang eher Erwartungen im Bereich von 7 bis 8 Prozent. Die adjustierte EBITDA-Marge soll künftig bei 23 bis 25 Prozent liegen und das adjustierte Ergebnis pro Aktie ebenfalls um rund 10 Prozent wachsen.
Hingegen ist für das Geschäftsjahr 2023 nur ein Wachstum des Ergebnisses im niedrigen einstelligen Bereich in Aussicht gestellt worden. Analysten hatten hier mehr erwartet, daher die heftigen Kursverluste der letzten beiden Tage.
JPMorgan äußerte sich gestern zurückhaltend mit einem neutralen Rating. Der positive Umsatzausblick sei durch kurzfristig höhere Investitionen überschattet worden. Die Deutsche Bank bleibt auf Kaufen mit Kursziel 92 EUR. Im Jahr 2023 dürfte der Weg zwar noch steinig sein, heißt es dort, aber ab dem darauffolgenden Geschäftsjahr sähe es dann sehr vielversprechend aus.
Fazit: Gerresheimer hat kurzfristig enttäuscht. Mit den Investitionen hat das Unternehmen die Analysten auf dem falschen Fuß erwischt. Mittelfristig orientierte Anleger können die Chancen aber wohl bald nutzen. Die Bewertung erscheint derzeit relativ moderat. Die Verschuldung ist mit rund 1,1 Mrd. EUR zwar nicht gerade gering, aber liegt mit einem Faktor von rund 3 für das EBITDA, für ein defensives Geschäftsmodell, absolut im Rahmen dessen, was vertretbar erscheint.
aktueller Konsens non-IFRS Zahlen
Jahr | 2021 | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 1498,00 | 1.764,00 | 1.909,00 | 2.035,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 4,13 | 4,43 | 5,32 | 6,36 |
Gewinnwachstum | 7,26 % | 20,09 % | 19,55 % | |
Dividende je Aktie in EUR | 1,25 | 1,34 | 1,50 | 1,7 |
Dividendenrendite | 2,04 % | 2,18 % | 2,44 % | 2,77 % |
KGV | 15 | 14 | 12 | 10 |
KUV | 1,3 | 1,1 | 1,0 | 0,9 |
PEG | 1,9 | 0,6 | 0,5 | |
*e = erwartet Berechnungen basieren bei |
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