GERRESHEIMER kauft im großen Stil zu
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- Gerresheimer AG - WKN: A0LD6E - ISIN: DE000A0LD6E6 - Kurs: 93,200 € (XETRA)
Gerresheimer selbst wurde zuletzt mit 3,2 Mrd. EUR an der Börse bewertet. Vor allem den Glasbereich baut Gerresheimer damit weiter aus. Die Übernahme soll das zehnfache bereinigte EBITDA kosten. Verkäufer sind von Triton beratene Private-Equity-Fonds.
Wachstumsschub soll 2025 kommen
Auch die Gerresheimer-Aktie kam nach der überraschenden Gewinnwarnung des Wettbewerbers Schott Pharma zuletzt unter Druck. Der Markt für Glasfläschchen im Bereich Medizinverpackungen ist weiterhin schwach, weil es noch hohe Überkapazitäten aus der Corona-Zeit gibt. Ab 2025 will Gerresheimer dann zu deutlichem organischen Wachstum von rund 10 % pro Jahr zurückkehren. Ein Treiber sind besonders die GLP-1-Abnehmpräparate von Novo Nordisk.
Gerresheimer ist derzeit mit rund 1 Mrd. EUR netto verschuldet. Bei einem Kaufpreis von 800 Mio. EUR würde die Verschuldung folglich auf 1,8 Mrd. EUR ansteigen. Die Übernahme soll zunächst fremdfinanziert werden. Gut möglich, dass Gerresheimer hier auch noch einmal eine Eigenkapitalmaßnahme erwägt. Zuletzt hat Gerresheimer eine solche Maßnahme im April 2023 zum Ausbau der Kapazitäten durchgeführt und damals 271,6 Mio. EUR erlöst.
Nach der Übernahme soll ein neuer Geschäftsbereich mit dem Namen „Moulded Glas“ entstehen. Bormioli verfügt über neun Standorte, vornehmlich in Südeuropa. Der Umsatz liegt bei 370 Mio. EUR und die bereinigte EBITDA-Marge beträgt 21 %. Das liegt in etwa auf dem Niveau von Gerresheimer und fügt sich damit gut in den Konzern ein. Das Ergebnis pro Aktie von Gerresheimer soll ab dem ersten vollen Jahr der Akquisition um gut 10 % steigen. Das wäre dann voraussichtlich 2025 der Fall. Synergien gibt es dann freilich auch zu heben.
Fazit: Die Transaktion ergibt strategisch auf jeden Fall Sinn. Der Geschäftsbereich Glas wird bei Gerresheimer erheblich gestärkt und das übernommene Unternehmen agiert als Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotechindustrie. Genau da will Gerresheimer auch hin. Unter dem Strich also eine gute Sache. Ob und inwiefern eine Kapitalmaßnahme folgt, wird der Investoren-Call gegen 9 Uhr dann wohl ergeben. Der Kaufpreis liegt auf den ersten Blick in etwa auf dem Bewertungsniveau von Gerresheimer und wirkt damit nicht verwässernd.
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Jahr | 2023 | 2024e* | 2025e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,99 | 2,13 | 2,39 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 4,62 | 4,86 | 6,29 |
KGV | 20 | 19 | 15 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,25 | 1,33 | 1,60 |
Dividendenrendite | 1,34% | 1,43% | 1,72% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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