GERRESHEIMER – Die schöne Story erleidet Glasbruch
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- Gerresheimer AG - WKN: A0LD6E - ISIN: DE000A0LD6E6 - Kurs: 80,000 € (XETRA)
Die gestrige Gewinnwarnung ist vor allem ein Eingeständnis, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Börse war gnadenlos und strafte die Gerresheimer-Aktie mit einem Kursminus von 18 % ab.
Hohe Lagerbestände belasten immer noch
Nach neun Monaten lag der Umsatz mit 1,467 Mrd. EUR nur leicht über dem Vorjahresniveau, und das bereinigte EBITDA legte um bescheidene 3,1 % auf 292,7 Mio. EUR zu. Im vierten Quartal will Gerresheimer dann stärker wachsen, aber weiterhin belasten die hohen Lagerbestände an Glasfläschchen, die für die Corona-Impfungen vorgehalten wurden und jetzt auch andere Verwendung finden müssen. Zudem wurde ein US-Werk überflutet, und ein mehrwöchiger Ausfall ist die Folge.
Die Umsatzprognose für 2024 wird auf ein Umsatzwachstum zwischen 3 und 4 % (zuvor 5 bis 10 %) gekürzt. Das bereinigte EBITDA soll jetzt zwischen 415 und 430 Mio. EUR liegen (zuvor: 430 bis 450 Mio. EUR).
Immerhin soll das Wachstum künftig einen Zahn zulegen, so der Vorstand: „Unsere Wachstumsaussichten in den nächsten Jahren bleiben trotz der temporären Marktschwäche in einem unserer Teilmärkte positiv. Wir wachsen aktuell besonders stark mit Lösungen für großmolekulare Biopharmazeutika wie GLP-1. Hier zahlt sich die erfolgreiche Transformation im Rahmen unserer Unternehmensstrategie formula g mit der verstärkten Ausrichtung auf diese wachstums- und margenstarken Märkte aus.“
Dennoch ist die Prognosekürzung für das kommende Jahr bitter. Das Umsatzwachstum soll jetzt nur noch zwischen 7 und 10 % liegen (zuvor: 10 bis 15 %), und auch das Ergebniswachstum könnte schwächer als geplant ausfallen. Die Prognose wird noch zu einem späteren Zeitpunkt angepasst. Mittelfristig strebt Gerresheimer weiterhin mehr als 10 % Wachstum pro Jahr an und will seine bereinigte EBITDA-Marge auf 23 bis 25 % steigern.
Fazit: Nach den großen Investitionen hatten sich Investoren mehr erhofft. Die Zahlen waren auf ganzer Linie enttäuschend, und der Ausblick liegt klar unter den selbst geschürten hohen Erwartungen. Die Gerresheimer-Aktie muss das wohl erst einmal verdauen. Bei einem Kurs von zuletzt 82 EUR dürfte sich das KGV für das kommende Jahr jetzt auf rund 15 belaufen. Das ist weder besonders billig noch auffällig teuer.
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Jahr | 2023 | 2024e* | 2025e* |
Umsatz in Mio. EUR | 1,99 | 2,08 | 2,43 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 4,62 | 4,75 | 5,50 |
KGV | 18 | 17 | 15 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,25 | 1,25 | 1,32 |
Dividendenrendite | 1,52% | 1,52% | 1,61% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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