GENERAL ELECTRIC - Der Konzern hat zwei Optionen: Do or Die

Anfang August stand General Electric wieder einmal negativ in den Schlagzeilen, auch wenn es dieses Mal ohne eigenes Zutun war. Die Turbinensparte soll einer Wirtschaftsspionage zum Opfer gefallen sein. Dabei wurden anscheinend sensible interne Daten entwendet. Der Adressat: China. Bei der Hausdurchsuchung des chinesischen Ingenieurs sollen Unterlagen aufgetaucht sein, die eine Auflistung der Gegenleistungen aus Peking für entsprechende Informationen beinhalten.

Derweil geht der radikale Umbruch in der GE-Struktur weiter. Ende Juni kündigte CEO Flannery, dass man bis Ende 2019 Unternehmensanteile im Wert von 20 Mrd. USD versilbern wolle. Der Geschäftsbereich mit industriellen Gasmotoren wurde bereits an den Finanzinvestor Advent für 3,25 Mrd. USD verkauft. Nun geht es der Tochtergesellschaft GE Capital an den Kragen. Das Fremdkapital-Projektfinanzierungsgeschäft für den Energiebereich wird für 2,6 Mrd. USD an die Starwood Property Trust übergehen. Außerdem hat der Mischkonzern die Bank Credit Suisse damit beauftragt, den Verkauf der Tochtergesellschaft GE Power Conversion zu prüfen.

Der bedingungslose Schrumpfkurs stößt nicht überall auf Zuspruch. Besonders der in Aussicht gestellte Verkauf von GE Power Conversion für 1,5 Mrd. USD kommt bei den Marktteilnehmern nicht gut an, da man diesen Bereich einst für über 3 Mrd. USD hinzugekauft hatte. Im Zuge dieser Meldung rutschte der Aktienkurs unter die wichtige Unterstützung um 12,70 USD. Zwar konnten die Käufer in der Zwischenzeit die Marke zurück erobern, mit der heutigen Kurszielsenkung durch die UBS gerieten die Papiere allerdings erneut unter Druck.

Eine kleine Stütze gibt die Meldung, dass die Canadian National Railway erneut 60 Lokomotiven bei GE bestellt hat. Bereits im vergangene Dezember orderte das Unternehmen 200 Lokomotiven. Welches Volumen die aktuelle Bestellung hat wurde nicht bekannt, dennoch scheint diese News für die Bullen zu reichen um etwas dagegen zu halten.

Ein Rebreak der 12,70 USD-Marke wäre äußerst wichtig, ansonsten drohen Abgaben bis 11,25 USD un darunter sogar bis 10,50 USD. Der Weg nach oben ist aber nicht leicht. Ein Cluster aus mittelfristiger Abwärtstrendlinie (rot gestrichelt), EMA 50 daily und dem Widerstandsbereich an sich, stellen eine große Hürde für die angeschlagene Aktie dar.

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