GE - Aktie explodiert nach Zahlen

Die letzte Betrachtung der GE-Aktie ist knapp zwei Monate her. Damals drückte eine Aussage von CEO Larry Culp auf die Stimmung der Aktionäre. Im Rahmen der "J.P. Morgan Aviation, Transportation and Industrials Conference" teilte Culp mit, dass man im laufenden Jahr mit einem Free Cashflow im negativen Bereich rechne. Zudem äußerte er sich recht pessimistisch zu den Perspektiven der Kraftwerkssparte GE Power. Sie macht dem Konzern schon länger Schwierigkeiten und steckt mitten in der Sanierung.

Die Aktie gab daraufhin deutlich ab. Die vorangegangene Euphorie im Februar, die unter anderem durch den Verkauf der Biopharmasparte an Danaher aufkam, wurde damit zunichte gemacht. Das Transaktionsvolumen für die Sparte belief sich auf 21,4 Mrd. USD. Erst im Bereich um 9 USD konnte sich der Aktienkurs wieder stabilisieren. In den nachfolgenden Wochen kam diese Zone aber noch mehrmals unter Beschuss. Allerdings gelang es den Bullen immer wieder den Support zu halten. Spätestens mit den heutigen Quartalszahlen ist die Bodenbildung endgültig abgeschlossen.

Für das erste Quartal des laufenden Fiskaljahrs 2019 meldete das Management einen Gewinn je Aktie von 0,14 USD bei einem Umsatz von 27,3 Mrd. USD. Damit konnte man die Erwartungen deutlich schlagen. Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 0,09 USD je Aktie bei einem Umsatz von 26,9 Mrd. USD gerechnet. Während sich die Sparten Luftfahrt, ÖL & Gas, sowie Healthcare in den ersten drei Monaten weiterhin erfreulich entwickeln, bleibt das Sorgenkind die Kraftwerkssparte GE Power. Hier ging sowohl der Auftragseingang (-14 %) als auch der Umsatz (-22 %) und der Gewinn (-71 %) zurück. Der gesamte Bericht kann unter "Q1-Results" gelesen werden.

Trotz der besser als erwarteten Geschäftszahlen bleibt das Management seiner bisherigen Prognose treu. Man geht für das laufende Fiskaljahr also weiterhin von einem Gewinn je Aktie zwischen 0,50 bis 0,60 USD aus: "Our quarterly results were better than our expectations, largely driven by timing of certain items, which should balance out over the course of the year. Therefore, we expect our performance for the year to be in line with our previous commentary".

Außerdem bekräftigt CEO Culp nochmal, dass 2019 ein Übergangsjahr werden wird. Neben dem Schuldenabbau stehe die Sanierung des Kraftwerkbereichs im Vordergrund: "I am encouraged by the improvements we are making inside GE. This is one quarter in what will be a multi-year transformation, and 2019 remains a reset year for us. We continue to focus on reducing leverage and improving the underlying performance of our businesses to create sustainable, long-term value for our customers, employees, and shareholders."

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Die Aktie macht einen Freudensprung und startet mit einem massiven Gap-Up von rund 5 % in den Handel. In der Vorbörse notierten die Papiere sogar zweistellig im Plus. Damit steht nun der Widerstandsbereich um 10,50 USD im Fokus. Etwas darüber verläuft außerdem der EMA 200 daily. An diesem Durchschnitt scheiterten die Käufer zuletzt Ende Februar. Sollte es aber gelingen nachhaltig darüber anzusteigen, dann dürfte als nächstes die Zone um 11,25 USD bzw. 12 USD ins Visier genommen werden.

Auf meinem Guidants-Desktop teilte ich meinen Followern mit, dass ein direkter Durchmarsch allerdings zu bezweifeln sei. Zum einen sind die Kursgewinne deutlich und es kann zu Gewinnmitnahmen kommen, zum anderen stellt man beim genauen Lesen des Finanzberichts fest, dass das gute Quartalsergebnis hauptsächlich auf vorgezogene Bilanzierungseffekte zurückzuführen ist. Ein vorheriger Test der 10 USD-Marke ist damit wahrscheinlich, ehe der weitere Anstieg in Richtung der genannten Ziele erfolgen kann. Dieser Rücklauf wurde mittlerweile bereits vollzogen.

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