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14:10 Uhr, 12.09.2018

Gegenwind bei Zucker und Kaffee

Rekordüberschüsse infolge günstiger Wetterverhältnisse und höherer Kapazitäten sowie die Ab- wertung des brasilianischen Reals halten Zucker und Kaffee unter Druck.

Erwähnte Instrumente

  • Zucker
    ISIN: XC0002272240Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
  • Kaffee
    ISIN: US6289851031Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rekordüberschüsse infolge günstiger Wetterverhältnisse und höherer Kapazitäten sowie die Abwertung des brasilianischen Reals halten die Notierungen für Zucker und Kaffee unter Druck, wie die Rohstoffexperten der Helaba in einem aktuellen Marktüberblick schreiben. Bei Kaffee sei es eher ein zyklisches Phänomen, was durch entsprechende Angebotsreaktionen mittelfristig wohl bereinigt werde. Dagegen bekomme Zucker durch weiteren Kapazitätsaufbau und eine strukturell gedämpfte Nachfrage anhaltenden Gegenwind.

Der Rohzuckerpreis ist im August unter 11 US-Cent je Pfund und damit den niedrigsten Stand seit Ende August 2015 gefallen. Seit Jahresbeginn hatte sich Rohzucker damit gut 30 Prozent verbilligt. Seither hat sich der Preis nicht nachhaltig erholt. Der Preis für Arabica-Kaffee fiel Mitte Juli in New York auf unter 110 US-Cent je Pfund und damit den niedrigsten Stand seit Dezember 2013. Auch aktuell notiert er auf ähnlichem Niveau. Der Preis für Robusta-Kaffee, der sich seit Jahresbeginn in einer recht engen Handelsspanne zwischen 1.700 und 1.800 US-Dollar je Tonne bewegt hatte, ist Ende Juli nach unten ausgebrochen.

Nahrungsmittel- und Getränkehersteller reagieren durch Reduzierung oder Substitution des „süßen Gifts“ Zucker auf den gesundheitspolitisch geforderten geringeren Konsum der Verbraucher. „Zunächst scheint bei beiden Genussmitteln ein Stimmungstief erreicht zu sein, worauf auch die extrem hohen spekulativen Short-Positionen hinweisen“, so Helaba-Analyst Heinrich Peters.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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