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11:05 Uhr, 17.08.2021

Kaffeemarkt in Aufruhr

Der starke Preisanstieg hält. Zu der wetterbedingt absehbar schwachen Ernte des Weltmarktführers Brasilien gesellt sich nun ein weiteres Problem.

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New York (Godmode-Trader.de) - Erst die Dürre, dann der Frost: In Brasilien belasten Wetterkapriolen dieses Jahr die Ernte von Kaffeebohnen so stark wie zuletzt vor drei Jahren. Da das Land einen Weltmarktanteil zwischen 20 und 30 Prozent bei Kaffee-Exporten aufweist, wirken sich Faktoren, die sich hier auf die Produktion auswirken, in der Regel auch auf die Preise auf globaler Ebene aus.

Nun ist er Kaffeepreis auf den höchsten Stand seit sieben Jahren gestiegen. 1,82 Dollar (1,55 Euro) lautet an Dienstag der Preis für ein Pfund (britisches Maß mit 453 Gramm) Rohkaffee der Sorte Arabica. Das ist der höchste Preis seit Mitte 2014. Seit Anfang Juli ist die Notiz um fast 35 Prozent gestiegen, seit Beginn des Jahres um rund 65 Prozent.

Mitte/Ende Juli fielen die Temperaturen in den wichtigsten Kaffeeanbaugebieten Brasiliens zeitweise unter Null Grad Celsius. Der südliche Teil des größten Anbaugebietes Minas Gerais erlebte die kälteste Periode seit 1994. Zuvor wurden die Kaffeepflanzen in Brasilien bereits durch die größte Dürre seit fast 100 Jahren geschwächt. Die Auswirkungen sind langfristiger Natur. Geht eine Kaffeepflanze ein, dauert es bis zu sieben Jahre, bis ein neuer Baum ähnlich viele Bohnen trägt. Andere Anbauländer wie Peru oder Kolumbien können dies nicht ausgleichen.

Nun warten die Kaffeebauern auf Regen. Doch Niederschläge sind nicht in Sicht. Das US-Climate Prediction Center hat auf die Möglichkeit hingewiesen, dass La Nina in den kommenden Monaten zurückkehren könnte. Dieses Wetterphänomen führt in der Regel zu einer Verzögerung der Niederschläge in diesem Gebiet.

Doch zu zu erwartenden geringeren Volumina an Rohkaffee aus der diesjährigen Ernte gesellt sich ein weiteres Problem hinzu. Nach der Corona-Krise hat sich der Containertransport auf dem Meer dramatisch verteuert. Der Standardcontainer kostet aktuell das Zehnfache der Frachtrate aus dem Vorjahr.

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