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13:07 Uhr, 07.10.2022

Kaffee wird zum Luxus-Grundnahrungsmittel

Der Kaffeedurst in Deutschland ist trotz der höheren Preise sogar noch gestiegen: Einer Studie des Deutschen Kaffeeverbandes zufolge konsumierten Kaffeetrinker im zweiten Quartal pro Kopf und pro Tag durchschnittlich 3,8 Tassen. Das sind fünf Prozent mehr als im gesamten Vorjahr 2021.

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Die Kaffeeernte in Kolumbien, dem weltweit zweitgrößten Produzenten der Sorte Arabica, dürfte aufgrund des zuletzt regnerischen Wetters schwächer ausfallen. Bereits in den letzten zwei Jahren mussten die Kaffeebauern Produktionseinbußen von rund 20 Prozent aufgrund einer schlechten Wetterlage hinnehmen. Auch Brasilien, der weltweit größte Arabica-Produzent, hat mit wetterbedingten Problemen zu kämpfen. Hier ist es die Dürre, die die Ernte im kommenden Jahr bedrohen könnte, die zudem die eines Niedrigertragsjahres ist. Der an der ICE gehandelte Preis für Kaffee Arabica dürfte angesichts dieser Ernteaussichten tendenziell gut unterstützt bleiben.

Das maue Angebot der letzten Jahre führt dazu, dass die Kaffeepreise auch für den Endkunden weiter zulegen. In der Europäischen Union sind die Notierungen im August um durchschnittlich 16,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag bekanntgab. „Die jüngsten Preiserhöhungen könnten dieses morgendliche Grundnahrungsmittel fast zu einem Luxusgut machen", hieß es. Finnland und Litauen verzeichneten mit 43,6 Prozent bzw. 39,9 Prozent die stärksten Preiserhöhungen bei Kaffee, gefolgt von Schweden und Estland.

Der Kaffeedurst in Deutschland ist trotz der höheren Preise sogar noch gestiegen: Einer Studie des Deutschen Kaffeeverbandes zufolge konsumierten Kaffeetrinker im zweiten Quartal pro Kopf und pro Tag durchschnittlich 3,8 Tassen. Das sind fünf Prozent mehr als im gesamten Vorjahr 2021 und plus neun Prozent im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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