Analyse
12:00 Uhr, 07.03.2024

GEA – Weiteres Rekordjahr in Sicht!

Trotz des herausforderndem Umfelds hat es Gea im vergangenen Jahr geschafft, die angestrebten Ziele zu erreichen. 2023 war das bislang erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte.

Erwähnte Instrumente

  • GEA Group AG
    ISIN: DE0006602006Kopiert
    Kursstand: 38,110 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • GEA Group AG - WKN: 660200 - ISIN: DE0006602006 - Kurs: 38,110 € (XETRA)

Der Anlagenbauer profitierte dabei unter anderem von der starken Nachfrage aus den Branchen Getränke und New Food. Der Auftragseingang ging nominal aufgrund von Währungseffekten zwar um 3,7 % auf 5,47 (VJ 5,68) Mrd. EUR zurück, organisch verzeichnete GEA jedoch einen Zuwachs um 0,8 %. Das Auftragspolster stellte sich zum Jahresende 2023 auf 3,19 (VJ 2,79) Mrd. EUR.

Prognose erreicht

Der Konzernumsatz stieg um 4,0 % auf 5,37 (VJ 5,16) Mrd. EUR. Organisch legten die Erlöse um 8,4 % zu, womit die Guidance von 8,0 % leicht übertroffen worden ist. Erfreulich ist die Tatsache, dass der Umsatzanteil des margenstarken Servicegeschäfts von 34,9 auf 36,1 % gestiegen ist. Das bereinigte EBITDA konnte um 8,7 % auf 774,3 (VJ 712,0) Mio. EUR gesteigert werden, sodass die Marge weiter auf 14,4 (VJ 13,8) % verbessert wurde. Prognostiziert worden war ein Wert von mindestens 14,0 %.

Beim Nettogewinn musste jedoch ein Rückgang um 2,2 % auf 392,8 (VJ 401,4) Mio. EUR ausgewiesen werden. Grund dafür war eine höhere Steuerlast als im Vorjahr. Pro Gea-Aktie wurden unverändert 2,28 (VJ 2,28) EUR verdient. Als Dividendenvorschlag stellt das Management auf der kommenden Hauptversammlung mit 1,0 (VJ 0,95) EUR eine etwas höhere Ausschüttung zur Abstimmung. Im Rahmen des bis Anfang 2025 laufenden Aktienrückkaufprogramms wurden von Anfang November bis zum Jahresende insgesamt 1,45 Mio. eigene Aktie für 50 Mio. EUR zurückgekauft.

Aufgrund eines um 30 % höheren Working Capitals ging der operative Cashflow um 30,2 % auf 471,6 (VJ 675,9) Mio. EUR zurück. Der freie Mittelzufluss verringerte sich um 47,5 % auf 295,8 (VJ 563,4) Mio. EUR. Folglich ging die Nettoliquidität auf 346,4 (VJ 499,8) Mio. EUR zurück. Damit liegt sie aber immer noch auf einem komfortablen Level. Die Eigenmittelquote konnte auf 38,5 (VJ 35,3) % verbessert werden. Die bilanzielle Situation ist somit nach wie vor solide.

Das Jahr 2023 hat uns vor viele Herausforderungen gestellt. Trotzdem ist es uns gelungen, die wesentlichen Finanzkennzahlen erneut zu verbessern. Damit haben wir unsere Stärke und Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt“, resümierte Gea-CEO Stefan Klebert anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen.

Weiteres Wachstum in Sicht

Im angelaufenen Geschäftsjahr sollen Umsatz und Ergebnis weiter zulegen. Organisch wird ein Umsatzanstieg zwischen 2,0 und 4,0 % erwartet. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dabei auf 14,5 bis 14,8 % steigen. Bis zum Jahr 2026 strebt Gea ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 4,0 bis 6,0 % an bei einer bereinigten EBITDA-Marge von mehr als 15 %.

Fazit: Die Zahlen von Gea fielen wie erwartet aus, Überraschungen gab es keine zu verzeichnen. Die Analysten sind sich in Bezug auf die Gea-Aktie nicht ganz einig. Während RBC die Aktie weiter als „Underperformer“ mit einem Kursziel von nur 32 EUR sieht, liegen die Kursziele von Warburg und UBS mit 45 bzw. 47 EUR deutlich höher. Mir scheinen die Chancen auf dem aktuellen Kursniveau höher zu sein als die Risiken, weshalb sich interessierte Anleger näher mit dem Unternehmen beschäftigen können.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 5,47 5,56 5,74
Ergebnis je Aktie in EUR 2,28 2,61 2,76
KGV 17 15 14
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,08 1,16
Dividendenrendite 2,56 % 2,77 % 2,97 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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