Analyse
10:40 Uhr, 07.03.2023

GEA - Kann das Wachstumstempo beibehalten werden?

Beim Düsseldorfer Anlagenbauer lief es letztes Jahr richtig gut. Die angehobene Prognose wurde übertroffen. Wie sind die Aussichten für 2023?

Erwähnte Instrumente

  • GEA Group AG
    ISIN: DE0006602006Kopiert
    Kursstand: 42,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • GEA Group AG - WKN: 660200 - ISIN: DE0006602006 - Kurs: 42,300 € (XETRA)

Mit Konzernerlösen in Höhe von 5,16 (Vorjahr 4,70) Mrd. EUR wurde zum ersten Mal die Marke von 5 Mrd. EUR genommen. Das organische Wachstum lag bei 8,9 Prozent. Damit wurde die im November von 5 auf 7 Prozent erhöhte Wachstumsrate übertroffen.

Die Auftragseingänge summierten sich auf 5,68 (VJ 5,22) Mrd. EUR. Wie CEO Klebert mitteilte, haben alle Geschäftsbereiche zu diesem erfreulichen Wachstum beigetragen. Ein deutlich zweistelliges Wachstum war in den Segmenten Dairy Farming, Dairy Processing und Chemicals zu verzeichnen.

GEA konnte 2022 insgesamt 17 (VJ 9) Großaufträge mit einem jeweiligen Volumen von über 15 Mio. EUR und einem Gesamtwert von 419 (VJ 293) Mio. EUR gewinnen. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2022 bei 3,19 (VJ 2,79) Mrd. EUR.

Auch beim Ergebnis wurde die Prognose getoppt. Das bereinigte EBITDA stieg um 14 Prozent auf 712 (VJ 625) Mio. EUR, was über der avisierten Zielspanne von 630 bis 690 Mio. EUR liegt. Die Marge verbesserte sich dementsprechend auf 13,8 (VJ 13,3) Prozent. Noch stärker konnte das Konzernergebnis zulegen. Mit einem Plus von 31,5 Prozent wurde auch hier ein neuer Rekordwert von 401,4 (VJ 305,2) Mio. EUR erreicht. Pro GEA-Aktie wurden 2,28 (VJ 1,70) Euro verdient. Aufgrund dessen schlägt die Verwaltung eine um 0,05 Euro auf 0,95 Euro erhöhte Dividende je Aktie vor.

Der freie Cashflow ging deutlich auf 295,8 (VJ 563,4) Mio. EUR zurück. Die Nettoliquidität stellte sich zum Jahresende auf 346,4 (VJ 499,8) Mio. EUR. Ursächlich dafür waren neben dem Aufbau des Working Capitals zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit, die Dividendenzahlung sowie das Aktienrückkaufprogramm. Dafür wendete GEA im letzten Jahr 205 Mio. EUR auf.

Weiteres Wachstum auf der Agenda

Für das angelaufene Geschäftsjahr geht der GEA-Vorstand davon aus, beim organischen Wachstum wieder einen Wert von über 5 Prozent zu erreichen. Das bereinigte EBITDA wird im Bereich von 730 bis 790 Mio. EUR erwartet und die bereinigte EBITDA-Marge soll die in 2022 erreichten 13,8 Prozent hinter sich lassen. Die mittelfristige Prognose bis 2026 wurde bekräftigt. Bis dahin soll der Konzernumsatz jährlich um 4 bis 6 Prozent organisch zulegen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll auf mehr als 15 Prozent steigen.

Fazit: GEA hat 2022 besser abgeschnitten als prognostiziert und die Analystenerwartungen übertroffen. In den kommenden Jahren soll das Wachstum weitergehen. Auch wenn GEA ein gut geführtes Unternehmen ist, halte ich die GEA-Aktie auf dem nun erreichten Niveau für relativ hoch bewertet. Dementsprechend hoch ist dann auch das Rückschlagspotenzial bei einer eventuellen Enttäuschung.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 5,16 5,42 5,54
Ergebnis je Aktie in EUR 2,28 2,30 2,36
KGV 19 18 18
Dividende je Aktie in EUR 0,95 1,05 1,11
Dividendenrendite 2,24 % 2,47 % 2,61 %

*e = erwartet

GEA Group AG - Tageschart
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

Mehr über Reinhard Hock
  • Fundamentalanalyse
  • Nebenwerte
Mehr Experten