GE kauft SLM SOLUTIONS und ARCAM

• Nikon SLM Solutions AG - WKN: A11133 - ISIN: DE000A111338 - Kurs: 38,036 € (XETRA)
• Arcam AB - Kurs: 29,705 € (Frankfurt)
• GE Aerospace - WKN: A3CSML - ISIN: US3696043013 - Kurs: 31,290 $ (NYSE)

Die Nachricht schlug heute ein wie eine Bombe. Der Mischkonzern General Electric (GE) gibt im Trendsektor 3D Druck Gas und übernimmt gleich zwei europäische Anbieter. In Deutschland bekannt dürfte SLM Solutions sein. Die im TecDAX notierte Aktie der Lübecker geht heute förmlich durch die Decke. Siehe auch den Artikel meines Kollegen Rene Berteit. Im Detail will die GE-Tochter GE Aviation, ein führender Hersteller von Flugzeugtriebwerken, 38,00 EUR pro SLM Solutions-Aktie zahlen. Das entspricht einem Übernahmepreis von 683 Mio. EUR. Für rund 31,5 % der Aktien hat GE bereits Zusagen der Altaktionäre.

Die Standorte und auch die Belegschaft sollen übernommen, ja sogar ausgebaut werden. SLM Solutions-Gründer Hans Joachim Ihde freut sich: "General Electric begleitet uns als Anwender und Kunde schon seit unserer Anfangszeit. In der Luft- und Raumfahrttechnik haben sie eine Vorreiterrolle eingenommen und frühzeitig die Vorteile des selektiven Laserschmelzens - zum Beispiel beim eingesparten Gewicht der Bauteile - erkannt. Mit der Multi-Laser-Technologie von SLM Solutions und ihren Vorzügen im Wettbewerb sind sie bestens vertraut."

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Auch die schwedische Arcam will GE schlucken. Hierbei bietet GE 285 SEK pro Arcam-Aktie. Das Angebot steht unter der Bedingung, dass vom 7. September bis 14. Oktober rund 90 % der Aktien angedient werden und die Behörden der Transaktion zustimmen. Das Arcam-Management hat dem Deal bereits zugestimmt. Die Arcam-Aktie hatte ich Ihnen zum Jahreswechsel auf dem GodmodeTrader vorgestellt. Interessanterweise waren erste Großaufträge von GE der Aufhänger. Der Kreis schließt sich also.

SLM Solutions und Arcam haben sich auf den Teilbereich 3D Metalldruck spezialisiert. Bis zum Jahr 2020 will GE Aviation mehr als 100.000 Teile im Motorenbau drucken.

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Insgesamt investierte GE damit heute 1,4 Mrd. USD auf einen Schlag im Bereich 3D Druck. GE rechnet damit, dass man das Geschäft bis zum Jahr 2020 auf ein Volumen von 1 Mrd. USD ausbauen kann. Kostensenkungen von 3 bis 5 Mrd. USD seien mithilfe der 3D-Druck-Technologie in den nächsten 10 Jahren möglich.

Und weitere Zukäufe beziehungsweise Produkte sind denkbar. Der GE Aviation-CEO David Joyce: "“We chose these two companies for a reason,” said Joyce. “We love the technologies and leadership of Arcam AB and SLM Solutions. They each bring two different, complementary additive technology modalities as individual anchors for a new GE additive equipment business to be plugged into GE’s resources and experience as leading practitioners of additive manufacturing. Over time, we plan to extend the line of additive manufacturing equipment and products.”

2 wichtige Erkenntnisse ergeben sich aus der heutigen Meldung:

• Der 3D-Druckersektor ist alles andere als tot. Weitere Übernahmen sind möglich.
• Die europäischen Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Übernahme durch GE kommt einem Ritterschlag gleich. US-Unternehmen wie Stratasys, 3D Systems oder Exone scheinen technologisch etwas hinterherzuhinken beziehungsweise haben ihre Bilanzen mit Goodwill vollgestopft.

Aus technischer Sicht ist die Aktie von GE seit Wochen in einer engen Range gefangen. Die heutigen Meldungen könnten dem Titel neue Impulse verleihen. Inwieweit die Range zwischen 31,45 und 31,00 USD nachhaltig verlassen werden kann, muss man aber abwarten.

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Andere beliebte 3D-Drucker-Aktien wie 3D Systems, Stratasys oder Exone hat mein Kollege Heinz Rabauer in diesem Artikel unter die Lupe genommen.

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