Analyse
09:56 Uhr, 24.04.2023

BED BATH & BEYOND - Nun also doch! Insolvenzantrag!

Seit dem Wochenende ist klar: Mit Bed Bath & Beyond muss das erste Unternehmen aus dem Meme-Aktienhype 2020/21 die Segel streichen. Das Management hat gestern Chapter 11 angemeldet.

Erwähnte Instrumente

  • Bed Bath & Beyond Inc. - WKN: 884304 - ISIN: US0758961009 - Kurs: 0,294 $ (Nasdaq)

Dass es nach diesem Artikel über drei Monate dauern würde, bis der Einzelhändler Bed Bath & Beyond Insolvenz anmelden würde, hätte ich nicht gedacht. Zwischenzeitlich gelang es dem Management sogar, neue Aktien am Markt zu platzieren und Pläne über einen möglichen Reversesplit zu veröffentlichen. Letzteres kann nun rückblickend als letzte Verzweiflungstat gewertet werden. Denn am gestrigen Sonntag beantragte das Unternehmen Chapter 11.

Der Geschäftsbetrieb kann aber wohl erst einmal weitergehen, da Bed Bath & Beyond von Sixth Street Specialty Lending im Zuge einer Debtor-in-Possession-(DIP)-Vereinbarung 240 Mio. USD zur Verfügung gestellt bekommt. Damit bleiben die 360 Bed Bath & Beyond-Läden und 120 buybuy BABY-Läden offen, auch über die Homepages kann weiter bestellt werden. Gerade buybuy BABY könnte einige Käufer anlocken. Ein Verkauf der Tochter war in den vergangenen Monaten immer wieder im Gespräch.

Mit Bed Bath & Beyond geht also ein weiterer US-Einzelhändler in die Insolvenz. Der Fall ist aber deshalb so prominent in den Medien, da die Aktie des Unternehmens neben dem Papier der Kinokette AMC und dem Anteilschein von Gamestop im sogenannten Meme-Hype, einer Mischung aus einem Short-Squeeze, ausgelöst auch durch massive Käufe von Privatanlegern, die sich über Social Media verbündet hatten, 2020/21 unglaubliche Höhen erreicht hatte.

Während die Bilanz bei Gamestop trotz operativer Verluste noch relativ solide aussieht, dürfte sich der Blick der Meme-Skeptiker nun auf die hochverschuldete Kinokette AMC richten. Hier laufen aktuell Verhandlungen über eine potenzielle Aktienzusammenlegung, die den Weg freimachen soll für eine weitere massive Aktienverwässerung. Der nächste gerichtliche Zwischenstand dürfte bereits morgen bekannt gegeben werden.

Fazit: Überraschen darf die Insolvenz bei Bed Bath & Beyond niemanden. Überraschend kam vielmehr, dass das Unternehmen sich so lange halten konnte. Es ist eines dieser Beispiele, dass sich Kurse von der operativen Realität temporär zwar deutlich entfernen können, schlussendlich die Schwerkraft sie über die Zeit aber doch wieder einholt. Ich bin gespannt, auf welchen Titel sich die Zocker nun als nächstes stürzen werden. Die Messe hier dürfte jedenfalls gelesen sein.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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