Analyse
07:32 Uhr, 19.08.2022

BED BATH & BEYOND - Ryan Cohen hat verkauft! MEME-AKTIE crasht um 45%!

Großinvestoren können ihr Glück im Zuge des Hypes bei der Meme-Aktie nicht fassen und streichen die Gewinne ein. Derweilen bleibt die finanzielle Situation bei Bed Bath & Beyond angespannt.

Erwähnte Instrumente

  • Bed Bath & Beyond Inc. - WKN: 884304 - ISIN: US0758961009 - Kurs: 18,550 $ (Nasdaq)

Die Börse schreibt mit die verrücktesten Geschichten. Über die wilden Kursausschläge der Aktie des eigentlich mit einem Bein in der Insolvenz stehenden Einzelhändlers Bed Bath & Beyond berichtete ich zuletzt am Mittwoch. Und wie nun nach und nach bekannt wird, haben die großen Adressen ihre Schäfchen bereits ins Trockene gebracht.

Große Adressen steigen aus

Bereits gestern veröffentlichte die Financial Times eine Story über einen bis dato unbekannten 20-Jährigen, Jake Freeman, der sage und schreibe über "Familie und Freunde" rund 25 Mio. USD eingesammelt hatte, um vor einigen Wochen Aktien von Bed Bath & Beyond für unter 5,50 USD zu kaufen. Zwischenzeitlich hielt Freeman über 6 % aller Aktien des Einzelhändlers. Als die Meme-Aktie kürzlich in Richtung 30 USD explodierte, tätigte er einen Verkauf. Der schnelle Gewinn: 110 Mio. USD!

Viel bedeutender für die Reddit-Gemeinde ist allerdings ein Verkauf, der die Tage bereits angekündigt worden war. Erst gestern nach Börsenschluss wurde aber auch dessen Vollzug gemeldet. Ryan Cohen, seines Zeichens Chairman von Gamestop und aktivistischer Investor, hatte im März eine Position von rund 10 % bei Bed Bath & Beyond aufgebaut und sich damit zunächst heftigst verspekuliert. Wie nun aus einem SEC-Filing hervorgeht, nutzte Cohen am Dienstag und Mittwoch die Mondkurse am Markt, um zunächst seine Aktienposition und schlussendlich auch seine weit aus dem Geld liegenden Call-Optionen abzustoßen. Sein durchschnittlicher Kaufpreis lag bei 15,34 USD je Aktie.

Bis zuletzt hatte die Reddit-Gemeinde daran geglaubt, dass Cohen trotz der Ankündigung des Verkaufs diesen nicht sofort umsetzen werde. So hatte Cohen das Board von Bed Bath & Beyond mit einigen seiner Leute besetzt, auch einen Vorstandswechsel Ende Juni bewirkt. Die Hoffnungen waren also groß. Nach dem Ausstieg Cohens brechen im Aktienkurs von Bed Bath & Beyond sämtliche Dämme. Nachbörslich crasht der Wert um 45 % auf gut 10 USD. Vor dem Squeeze und nach Bekanntgaben katastrophaler Quartalszahlen hatte der Wert teils unter 5 USD notiert.

Am grundsätzlichen Problem von Bed Bath & Beyond hat sich nichts geändert. Da das Management die hohen Kurse nicht für eine Kapitalmaßnahme genutzt hat, bleibt die finanzielle Situation höchst kritisch. Es müssen neue Gelder her, aber schnell.

Fazit: Das Beispiel Bed Bath & Beyond zeigt Pump & Dump in Reinkultur. Die SEC dürfte sich den Fall Cohen anschauen, die Reddit-Gemeinde ist um eine (schmerzhafte?) Erfahrung reicher.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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