FX-Mittagsbericht: US-Zinsperspektive belastet US-Dollar
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Vorfeld des morgigen Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach.
Während eine weitere kräftige Zinsanhebung um 75 Basispunkte seitens der Fed (die vierte in Folge) am Mittwoch bereits als ausgemachte Sache gilt, belastet den Greenback aktuell die zunehmende Erwartung, dass die Währungshüter im Zuge des Zinsentscheids angesichts einer sich abschwächenden US-Wirtschaft signalisieren könnten, dass die Zinsen künftig nicht mehr so stark angehoben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins im Dezember nur noch um einen halben Prozentpunkt erhöht wird, ist laut FedWatch Tool der CME zuletzt auf 48,0 Prozent gestiegen.
Steigende Renditen von US-Staatsanleihen und US-Leitzinsen, die sich nun auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008 befinden, hatten dem US-Dollar am 28. September 2022 ein 20-Jahres-Hoch beschert.
Während EUR/USD bislang bei 0,9948 im Hoch notierte, macht GBP/USD ebenfalls einen Teil seiner gestrigen Verluste wieder wett. Vom Tief bei 1,1459 legt das Währungspaar im Vorfeld des dieswöchigen Zinsentscheids der Bank of England (BoE), der eine weitere Zinsanhebung bringen dürfte, bislang bis 1,1553 im Hoch zu.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung auf 46,2 Punkte gesunken, nachdem zunächst ein Rückgang auf 45,8 Zähler gemeldet worden war. Dennoch ist dies nach wie vor der niedrigste Wert seit Mai 2020. Im September hatte das Stimmungsbarometer bei 48,4 Punkten notiert.
Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im Oktober um 7,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der geringste Zuwachs seit April 2021. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 8,3 Prozent gerechnet, nach plus 9,5 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY fällt bislang bis 146,97 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober wie bereits gemeldet von 50,8 auf 50,7 Punkte gesunken. Dies ist der geringste Wert seit Januar 2021.
Japanische Behörden haben bestätigt, dass im Oktober eine Rekordsumme von 42,8 Milliarden US-Dollar für Währungsinterventionen gegen die Yen-Schwäche aufgewendet wurde. Finanzminister Shunichi Suzuki sagte erneut, dass man die Marktbewegungen genau beobachte und „übermäßige, durch spekulativen Handel getriebene Währungsbewegungen" nicht tolerieren werde.
AUD/USD legt nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) zu. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 0,6457 gehandelt. Die RBA hat über Nacht ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 2,85 Prozent angehoben. Die Zinserhöhung ist die siebte in Folge und der Leitzins liegt nun auf dem höchsten Niveau seit April 2013.
Zudem stellten die Währungshüter angesichts der hohen Inflation weitere Zinsanhebungen in Aussicht, wobei Umfang und Zeitpunkt von den eingehenden Daten abhingen. Für 2022 rechnet die RBA nun mit einer Inflationsrate von etwa acht Prozent (zuvor 7,75 Prozent). Für 2023 wird eine Inflation von etwa 4,75 Prozent und für 2024 von etwas über drei Prozent erwartet. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die JOLTS-Daten (offene Stellen) und die Bauausgaben im September sowie der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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