FX-Mittagsbericht: US-Rezessionssorgen nehmen zu
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines zur Wochenmitte erreichten frischen Achteinhalbmonatstiefs.
Die Unsicherheit bezüglich einer angesichts der restriktiven Geldpolitik und relativ hohen Inflation in den USA möglicherweise bevorstehenden Rezession hat mit den zur Wochenmitte gemeldeten US-Wirtschaftsdaten zugenommen. Sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion fielen mit minus 1,1 Prozent bzw. minus 0,7 Prozent im Monatsvergleich schwächer aus als erwartet.
Das Beige Book der Federal Reserve Bank (Fed) prognostiziert in den kommenden Monaten ebenfalls ein geringes Wirtschaftswachstum, auch wenn der Preisdruck nachlässt. Die Erzeugerpreisinflation war im Dezember mit 6,2 Prozent im Jahresvergleich nicht so hoch wie erwartet.
Mehrere Fed-Vertreter, darunter Loretta Mester und James Bullard, sprachen sich für weitere Zinserhöhungen aus, da die Inflation noch immer deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent liegt. Sie halten es für angemessen, dass die US-Leitzinsen bei etwas über fünf Prozent ihren Höchststand erreichen werden. Bullard sprach sich zudem für eine weitere Zinsanhebung um 50 Basispunkte bei dem nächsten Zinsentscheid der Fed aus.
Nachdem EUR/USD zur Wochenmitte bei 1,0887 ein frisches Achteinhalbmonatshoch erreicht hatte, kam es zu einem Kursrücksetzer bis 1,0766, von dem sich das Währungspaar im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit bislang 1,0829 im Hoch wieder erholt.
Die Leistungsbilanz der Eurozone hat im November nach acht Defiziten in Folge aufgrund der hohen Preise für Energieimporte wieder einen Überschuss ausgewiesen. Der Überschuss lag saisonbereinigt bei 13,6 Milliarden Euro, nach einem Defizit von 0,4 Milliarden Euro im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD am Donnerstag von seinem Fünfwochenhoch bei 1,2436 bis bislang 1,2311 zurückfällt, fällt USD/JPY nach einer zwischenzeitlichen Erholung mit bislang 127,76 wieder seinem am 16. Januar 2023 bei 127,22 markierten Siebeneinhalbmonatstief entgegen.
USD/CHF erholt sich mit bislang 0,9178 im Hoch von seinem zur Wochenmitte bei 0,9083 markierten 14-Monats-Tief. Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind im Dezember um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 0,4 Prozent im November.
Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtszeitraum eine Teuerung um 3,2 Prozent, nach zuvor plus 3,8 Prozent. Damit gibt der Index auf Jahresbasis bereits den sechsten Monat in Folge nach. Den Höchststand hatte die Erzeuger- und Importpreisinflation in der Schweiz im Mai und Juni mit 6,9 Prozent erreicht. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist der Philadelphia-Fed-Index im Januar. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Baubeginne und -genehmigungen im Dezember auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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