Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 18.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Konjunkturdaten im Fokus

Im Fokus liegen die in dieser Woche anstehenden US-Konjunkturdaten. Den Auftakt machen heute die US-Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Mai.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,07210 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26841 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst seine Verluste nach Erreichen eines Sechseinhalbwochenhochs am Freitag ausgeweitet, erholt sich jedoch im Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag.

Im Fokus liegen die in dieser Woche anstehenden US-Konjunkturdaten. Den Auftakt machen heute die US-Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Mai. Am Donnerstag folgen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Philadelphia-Fed-Index im Juni und am Freitag stehen die vorläufigen S&P-Einkaufsmanagerindizes für Juni auf der Agenda.

Dass die US-Inflationsdaten in der vergangenen Woche gezeigt haben, dass die Inflationsraten in den USA zuletzt gesunken sind, hat die Hoffnung am Markt auf eine erste Zinssenkung bereits im September am Leben gehalten, auch wenn die Federal Reserve Bank (Fed) im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids in der letzten Woche angekündigt hat, dass voraussichtlich bis Jahresende nur noch eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten ist.

Jüngste Äußerungen von Fed-Vertretern weisen in dieselbe Richtung. Nachdem der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, bereits am Sonntag bekräftigt hatte, dass es eine „vernünftige Vorhersage" sei, dass die US-Notenbank die Zinssätze in diesem Jahr nur einmal senken werde – und damit bis Dezember warten werde, erklärte auch der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, am Montag, dass er für einen einzigen Zinsschritt sei, ließ sich aber die Möglichkeit offen, seine Meinung je nach Datenlage zu ändern. Im weiteren Wochenverlauf stehen weitere Reden von Fed-Vertretern auf der Agenda, darunter Susan Collins von der Boston Fed und Thomas Barkin von der Richmond Fed.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, aktuell bei 59,6 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen eine oder zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

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EUR/USD gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag einen Teil seiner jüngsten Gewinne bis 1,0741 im Hoch wieder ab. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0714. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Juni nur leicht auf 47,5 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 50,0 Zähler gerechnet, nach 47,1 Punkten im Mai.

„Die Konjunkturerwartungen sowie die Lageeinschätzung für Deutschland stagnieren. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund einer unveränderten Lagebewertung für den Euroraum als Ganzes zu betrachten. Die Inflationserwartungen der Befragten steigen hingegen leicht an. Dieser Anstieg ist vermutlich auf die Inflationsrate im Mai zurückzuführen, die höher ausfiel als allgemein erwartet“, kommentiert ZEW-Präsident Achim Wambach, die aktuellen Ergebnisse.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind laut endgültiger Veröffentlichung im Mai – wie bereits gemeldet – um 2,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im April hatte die Verbraucherpreisinflation im Euroraum bei 2,4 Prozent gelegen. In der Kernrate ergibt sich aktuell eine Teuerung um 2,9 Prozent (ebenfalls wie bereits gemeldet), nach 2,7 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD mit bislang 1,2672 im Tief wieder in Richtung seines am 14. Juni 2024 bei 1,2656 markierten Vierwochentiefs zurückfällt, hat USD/JPY mit bislang zuhöchst 158,23 sein am 14. Juni 2024 bei 158,26 markiertes Sechseinhalbwochenhoch fast erreicht. Dies war der höchste Stand seit Erreichen eines 34-Jahres-Hochs am 29. April 2024 bei 160,22, woraufhin Tokio gegen die Yen-Schwäche interveniert hatte.

AUD/USD hat im Nachgang des Zinsentscheids der Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstagmorgen bis 0,6632 im Hoch zugelegt, den Großteil seiner Gewinne im weiteren Handelsverlauf jedoch bereits wieder abgegeben. Die RBA hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet weiterhin unverändert bei 4,35 Prozent belassen. Dies ist der fünfte unveränderte Zinsentscheid in Folge seit der letzten Anhebung im November 2023.

Die Rückführung der Inflation auf das Zielniveau von zwei bis drei Prozent innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens habe weiterhin höchste Priorität. Die Inflation gehe zwar zurück, aber langsamer als erwartet, und sie bleibe hoch, heißt es im Begleitstatement. Im ersten Quartal 2024 lag die Verbraucherpreisteuerung in Australien bei 3,6 Prozent im Jahresvergleich. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die US-Einzelhandelsumsätze im Mai. Zudem steht u.a. die US-Industrieproduktion im Mai auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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