FX-Mittagsbericht: US-Inflationsdaten im Fokus
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Die Erholung des US-Dollars der vergangenen beiden Handelstage auf ein Wochenhoch ist im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld der anstehenden US-Inflationsdaten ins Stocken geraten. Längerfristig betrachtet notiert der Greenback ein gutes Stück oberhalb seines am 27. August 2024 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten 13-Monats-Tiefs.
Größter Belastungsfaktor ist die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September angesichts der zurückgegangenen Inflation und dem schwächeren Arbeitsmarkt beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken. Die gestrige zweite Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal hatte ergeben, dass die US-Wirtschaft sequenziell mit annualisierten 3,0 Prozent etwas stärker gewachsen ist als zunächst mit plus 2,8 Prozent gemeldet. Im ersten Quartal hatte das BIP-Plus auf dieser Basis bei 1,4 Prozent gelegen.
Die nächsten wichtigen Daten, die einen Hinweis auf den Umfang der voraussichtlich am 18. September 2024 anstehenden Leitzinssenkung der Fed geben könnten, ist der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Juli gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Analysten erwarten im Konsens, dass der Preisindex auf Jahressicht um 2,6 Prozent zugelegt hat, nach plus 2,5 Prozent im Juni, während die Inflationsrate in der Kernrate von 2,6 Prozent auf 2,7 Prozent gestiegen sein soll.
Fed-Chef Jerome Powell hatte Ende letzter Woche bestätigt, dass Zinssenkungen unmittelbar bevorstünden, Zeitpunkt und Tempo würden jedoch u.a. von der Datenlage abhängen.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 67,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt derweil 32,5 Prozent. Bis Jahresende erscheinen mit derzeit 44,7 Prozent Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 100 Basispunkten am wahrscheinlichsten.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag von seinem Kursrücksetzer der vergangenen Handelstage, die dem Währungspaar am Donnerstag mit 1,1055 im Tief ein Anderthalbwochentief beschert haben. Im Hoch erreichten die Notierungen zum Wochenschluss bislang 1,1095.
Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone ist im August wie von Analysten im Konsens erwartet auf 2,2 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen. Im Juli hatte die Teuerung 2,6 Prozent betragen. In der Kernrate ergibt sich auf Jahressicht im August wie erwartet eine Inflationsrate von 2,8 Prozent, nach zuvor 2,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Euroraum sank überraschend von 6,5 Prozent im Juni auf 6,4 Prozent im Juli (Konsens unverändert).
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August um 2.000 Personen gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 16.000 gerechnet, nach plus 17.000 Personen im Juli. Die Arbeitslosenquote in Deutschland verharrte im August wie erwartet bei 6,0 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt nach zwei Verlusttagen in Folge vom gestrigen Tief bei 1,3144 wieder in Richtung seines am 27. August 2024 bei 1,3266 markierten Zweijahreshoch zu. Im Hoch erreichten die Notierungen am Freitagvormittag bislang 1,3200. Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im August um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Juli.
USD/JPY knüpft mit bislang 145,15 im Hoch an seine Gewinne der vergangenen beiden Handelstage an. Die Verbraucherpreisinflation im Großraum Tokio ist im August in der Kernrate auf 2,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Jahresinflation von 2,2 Prozent gerechnet.
Die Einzelhandelsumsätze in Japan legten im Juli auf Jahressicht um 2,6 Prozent zu. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 2,9 Prozent, nach plus 3,8 Prozent im Juni. Die Industrieproduktion stieg im Juli vorläufigen Daten zufolge um 2,8 Prozent (Konsens plus 3,3 Prozent, nach einem Rückgang um 4,2 Prozent im Juni). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Juli gehörende Preisindex. Zudem stehen u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im August auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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